Erziehung zum Staatsbürger bei Jean-Jacques Rousseau

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: gut, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean ¿ Jacques Rousseau (1712 ¿ 1778) ist eine Schlüsselfigur der europäischen Aufklärung und auch gewaltiger Kritiker der bestehenden Verhältnisse in Gesellschaft, Staat und Religion seiner Zeit. Er gehört schon lange zu den Klassikern der Philosophie, der Pädagogik, der Literatur und vor allem der politischen Theorie, die den berühmten Contrat Social und die Theorie einer staatlichen Erziehung einschließt. Mit seinen Ideen zu einer staatlichen Erziehung stand er nicht alleine: Seine Denkweise gehörte in die jene große Bewegung der Verstaatlichung des Erziehungswesens, die das 18. Jahrhundert durchzog. In dem Entwurf einer Erziehung zum Staatsbürger stellt Rousseau eine Leitfrage, die sich über seine ganze Erziehungstheorie durchzieht: Wie erzieht man einen Staatsbürger, der im Sinne des Contrat Social zu patriotischen Gesinnung durch Gesetz und Sittlichkeit gelangt und den Allgemeinwillen über seine eigene Interessen platziert? In der vorliegenden Hausarbeit soll diese Frage im Hauptteil revidiert und beantwortet werden: Zunächst wird die Person Jean ¿ Jacques Rousseau in einem Exkurs über sein Leben und seine Werke vorgestellt. In Weiteren wird der Leser mit der Staatstheorie von Rousseau bekannt gemacht, die prägnant für das Verständnis der Theorie der Erziehung zum Staatsbürger erscheint. Als nächstes wird die Erziehungstheorie näher erläutert, die in drei Unterebenen aufgeteilt ist: Träger, Prinzipien und Zielsetzung der staatlichen Erziehung. Als letzten Punkt der Hausarbeit erhält der Leser einen Exkurs über die Unterschiede in der Charakterisierung von Citroyen und Bourgeois, den zwei sich gegenüberstehenden Protagonisten in der Rousseauschen Erziehungstheorie.