Es war einmal ein schwarzes Klavier ...

Die Ikone der französisch-deutschen Verständigung erzählt aus ihren Leben. Zum 20. Todestag der Sängerin (24.11.2017) erscheinen ihre Memoiren erstmals in deutscher Sprache. Barbara wollte als Kind nur eines: singen. Sie begann ein Gesangsstudium, tingelte in Brüssel und Paris durch die Clubs zunächst mit Chansons u. a. von Jacques Brel und Georges Brassens. Der Durchbruch gelang erst, als sie ihre Lieder selbst komponierte - fortan füllte sie die großen Konzertsäle weltweit. Mit ihrem Lied 'Göttingen' schuf sie eine Hymne für die deutsch-französische Verständigung, die bis heute nachwirkt. Auf der Bühne überließ Barbara keine auch noch so kleine Geste dem Zufall. Ihre Erinnerungen - angefangen bei einer zum Teil traumatischen Kindheit über Begegnungen in der Künstlerszene bis zu ihrem Aufstieg zur Grande Dame des Chansons - hingegen bestechen gerade durch das spontan Aufgeschriebene, durch das Authentische, Unmittelbare. Der pointierte und auch poetische Stil erlaubt es, mit wenigen Strichen ein wahres Künstlerleben zu evozieren. Ihre Memoiren begann sie 1997 zu schreiben - sie blieben unvollendet.

Barbara (1930-1997) hieß mit bürgerlichem Namen Monique Andrée Serf. Wegen ihrer jüdischen Herkunft musste sie vor den deutschen Besatzern fliehen. Lange Zeit hatte sie sich geweigert, im Land der Täter aufzutreten. 1964 kam sie dennoch nach Göttingen, wo sie das heute noch bewegende Lied 'Göttingen' verfasste. Es war die Zeit ihres künstlerischen Durchbruchs. In Frankreich genießt sie nach wie vor Kultstatus, in Deutschland wurde sie von Gerhard Schröder sowie jüngst auch von Joachim Gauck offiziell zitiert.

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