Essays zur politischen Kultur deutscher Vergangenheit und Gegenwart

Freud zufolge hat das christlich-jüdische Gottesverständnis dazu beigetragen, entgegen archaischen Sinndeutungen und Begründungen, dass das Soziale sowie die Grundanliegen einer universalistischen Humanitas sich im historischen Kulturprozess über die Jahrhunderte hinweg bis zur Aufklärung entwickeln konnten. Hierauf beruht unser gesellschaftliches Regel- und Normensystem. Bereits der Anthropologe Arnold Gehlen sah darin die institutionell notwendige Verankerung des Menschen als ein 'Mängelwesen' inmitten der ihn umgebenden Natur und Welt. Die Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution haben demzufolge wesentlich zur Vorherrschaft der Vernunft beigetragen und das Recht des Menschen auf Freiheit und Emanzipation eingeleitet. Hinter diese Errungenschaften zurückzufallen, hieße, den Weg in die Barbarei zu ebnen.

Dr. phil. Manfred J. Foerster studierte Soziologie, Psychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Aachen und an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und promovierte bei Micha Brumlik in Heidelberg über die Analytische Psychologie und Archetypenlehre C.G. Jungs. Außerdem machte er eine Gesangsausbildung als Operntenor in Aachen, Wiesbaden und Mainz. Er leitete über 20 Jahre die Beratungs- und Fortbildungsstelle für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Hessischen Strafvollzuges und war als Lehrbeauftragter an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz im Fachbereich Erziehungswissenschaft, an der Hessischen Justizvollzugsakademie Wiesbaden sowie an der Thüringischen Justizvollzugsschule Suhl-Goldlauter tätig mit den Schwerpunkten: Frühkindliche Bindungserfahrungen und Sozialisation, Ursachen und Auswirkungen von Persönlichkeitsstörungen sowie Persönlichkeitsprofile serieller Sexual- und Gewaltdelikter.

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