Essen aus fremden Kulturen
Autor: | Burkhard Pordzik |
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EAN: | 9783640179039 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 01.10.2008 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Essen Kulinarischen Kulturen Philosophie Präsenzseminar |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Philosophie), Veranstaltung: Präsenzseminar 'Philosophie des Kulinarischen', Sprache: Deutsch, Abstract: Fremdheit im Zusammenhang mit Essen bedeutet zunächst räumliche Distanz.
Fremdes Essen entstammt meist einem anderen Kulturkreis, dessen
Angehörige aus dem dortigen Nahrungsangebot Speisen ausgewählt haben,
die es bei uns nicht gibt oder die wir nicht als Speisen definiert haben.
Das Fremde muss in Beziehung gesetzt werden zu dem uns Vertrauten, und
erst die Differenz lässt uns das Fremde erkennen. Was aus der Fremde
kommt, kann sich nach Waldenfels innerhalb oder außerhalb einer bestimmten
Ordnung befinden (1997, S. 36); übertragen auf Speisen liegt
beispielsweise eine fremde Frucht innerhalb unserer Ordnung, weil wir
zwar nicht um ihre Verträglichkeit wissen, sie jedoch als Frucht erkennen.
Anders kann es sich mit künstlich generierten Produkten verhalten; zum
ersten Mal mit einem Block Tofu konfrontiert, ließe sich nicht zweifelsfrei
sagen, ob er als Nahrung oder einem Zweck dient, der uns zunächst verschlossen
bleibt.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Frage, woher unsere Bedenken gegenüber
fremden Speisen rühren und wie diese ausgeräumt werden können; es
soll gezeigt werden, dass die Akzeptanz durch den Verbraucher nicht ausreicht,
um Produkte auf dem Markt bestehen zu lassen.
In Kapitel 3 wird erläutert, dass sich der Begriff der Fremdheit mit dem
technologischen Fortschritt und der Expansion der Möglichkeiten wandelt,
die sich in einer ständig zusammenwachsenden Welt ergeben, denn wenn noch im Mittelalter für viele Menschen die Fremde zwei Tagereisen vom
eigenen Heim entfernt begann, so lässt sich heute in achtundvierzig Stunden
die Erde umrunden, und die Fremde, körperhaft geworden in Form
von chemischen Zusätzen in unserer Nahrung, findet sich wieder unmittelbar
vor der eigenen Tür.
Kapitel 4 schließlich geht der Frage nach, inwieweit uns das Essen fremd
geworden ist durch sprachliche Codierung von Nahrungsmitteln, Ernährungstrends
oder 'Küchen', die eingesetzt wird zur sozialen Distinktion,
und das letzte Kapitel beinhaltet ein Fazit mit dem Versuch, Gemeinsamkeiten
zwischen den verschiedenen Arten von Fremdheit beim Essen zu
finden.
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