Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen - Die Kulturgeschichte des Essens im Spiegel der Spruchweisheiten

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 2, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Volkskunde/Kulturgeschichte), Veranstaltung: Spruchweisheiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Sprichwörter, Sentenzen, geflügelte Worte, sprichwörtliche Redensarten und Formeln sind Bestandteil des Alltags wie des Nicht-Alltags, wie zum Beispiel des Festes. Damals wie heute vermitteln sie Lebensweisheiten, Verhaltensregeln, Erfahrungen, Eselsbrücken und vieles mehr, aber auch Aberglauben und Irrtümer. Sie lassen uns aufhorchen oder schmunzeln, sie erleichtern uns das Leben indem sie uns (an)leiten, scheinen altbacken und sind doch allgegenwärtig und oft genutzt. Sie sind einfache, leicht zu merkende und zu vermittelnde Sprüche und gehören zur Kulturgeschichte eines jeden Landes unbedingt dazu, da sie die Kultur der Vergangenheit wie die der Gegenwart wiederspiegeln und damit ¿Zeitzeugen¿ darstellen. Die zahlreiche Literatur zur Kulturgeschichte des Essens und Trinkens ist in ihrem Umfang kaum zu erfassen, deshalb kann die Thematik stets nur angerissen werden. Auch zu den Sprichwörtern, Zitaten und geflügelten Worten gibt es eine Fülle von Literatur, jedoch handelt es sich zumeist um reine Sammlungen, die zur Analyse nur die zu erforschenden Objekte - also die Sprüche -, jedoch keinerlei Untersuchung der Quellen bieten, die für den Kulturwissenschaftler von Bedeutung sind. Zu Beginn soll nun mit Hilfe von Definitionen die Kategorisierung der Sprüche möglich gemacht und damit in die Thematik eingeführt werden. Diese bilden, indem sie die Sprüche in Beziehung zu Form und Aussage setzen, die Grundlage zur Analyse und Bewertung des Spruchs ¿Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen¿. In einem zweiten Schritt wird ebendieser Spruch dann kategorisiert und sein Ursprung betrachtet. Schließlich wird er im Kontext der Kulturgeschichte des Essens beurteilt, indem er in Relation zu Ausschnitten ebendieser gesetzt wird, wie zum Beispiel beim Verhältnis von Essen und Festen oder Essen und Glauben, und schlussendlich findet sich auch ein Fazit.