Ethik in der Sozialen Arbeit. Ein Überblick über grundlegende Konzepte und Menschenbilder

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,0, , Veranstaltung: Sozialgeschichte Philosophie Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit verfolgt das Ziel, einen einführenden Überblick über die wichtigsten Konzepte und Menschenbilder der Philosophie und Ethik und ihre jeweilige Bedeutung für die Soziale Arbeit zu geben. Dabei werden das Aristotelische Menschenbild ebenso angesprochen wie die grundlegenden Konzepte des Utilitarismus. Anhand der Flüchtlingskrise werden die jeweiligen Konzepte zudem kurz mittels eines aktuellen Problems anschaulich dargestellt. Zu Beginn stellt sich die Frage, welche Rolle Menschenbilder in der Sozialen Arbeit spielen. Sozialarbeitende haben in ihrem beruflichen Alltag täglich mit pädagogischen Interventionen zu tun, mit denen sie direkt in das Leben der betreffenden Person eingreifen. Das ist dem doppelten Mandat der Sozialen Arbeit geschuldet. Dieses besteht aus Hilfe und Kontrolle. Der Sozialarbeitende hat zum einen den gesellschaftlichen Normalisierungsauftrag, welcher dem Element der Kontrolle entspricht und den Auftrag, die Autonomie und Eigenverantwortlichkeit der Klienten zu stärken, was dem Element der Hilfe entspricht. Dem Klienten soll Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht werden und auch normabweichende Lebenseinstellungen sollen toleriert werden. Dieser gesellschaftliche Normalisierungsauftrag wird von Menschenbildern geprägt. Diesem Ideal entsprechen aber nicht alle Menschen einer Gesellschaft, was einen Widerspruch zu unserem Grundgesetz darstellt, da jeder Mensch gleichbehandelt werden sollte und keiner diskriminiert werden soll, weil er diesem Ideal nicht entspricht. Nicht desto trotz prägen diese Menschenbilder die Soziale Arbeit, da Menschen, die von den Normvorstellungen abweichen, trotzdem in die Gesellschaft integriert werden sollen. In früheren Zeiten herrschten andere Rollenbilder. So spielte beispielsweise die individuelle Freiheit eine kleinere Rolle.