Ethische Fragestellungen in der Medizin: Hirntodkonzept und Transplantation

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medizin - Sozialmedizin, Arbeits- und Berufsmedizin, Note: keine, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (FB Medizin), Veranstaltung: Kurs ökologisches Stoffgebiet-Teilgebiet Sozialmedizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Als im Jahr 1967 dem südafrikanischen Chirurgen Christiaan Barnard die erste Herztrans-plantation gelang, geschah dies vor dem Hintergrund eines Paradigmenwechsels im Zuge der sich entwickelnden Intensivmedizin, die scheinbar klinisch 'tote' Patienten mittels Reanimation erstmals wieder zum Leben erwecken konnte. Parallel in verschiedenen Staaten begannen deshalb Ärzte in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, die bestehende Definition des Todes auf der Grundlage des Herz-Kreislauf-Stillstands infrage zu stellen und eine Neudefinition zu fordern. Offizielle Stellungnahmen wie die des 'Ad Hoc Committee' der Harvard Medical School führten bald zur Durchsetzung eines neuen Hirntod-Kriteriums, nachdem die Arbeit 1968 unter dem Titel 'A definition of irreversible coma' erschienen war(1) . Intensive Diskussionen hatten in Deutschland schon vor der Veröffentlichung der Harvard-Kriterien begonnen, und 1968 schlossen sich ebenfalls die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie der neuen Hirntod-Definition an. [...] _____ 1 'A definition of irreversible coma. Report of the Ad Hoc Committee of the Harvard Medical School to Examine the Definition of Brain Death.' JAMA 1968 Aug 5;205(6):337-40 (im folgenden zitiert als Harvard-Report)

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