Ethnologische Theorien im Alltag des Schulsozialarbeiters. Der Fremde in der Schule

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena (Sozialwesen), Veranstaltung: Soziale Arbeit und Kulturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen ausführliche theoretische Überlegungen angestellt werden, welchen Einfluss ethnische Konzepte auf die Arbeit eines Sozialarbeiters haben. Diese werden dann mit konkreten Beispielen aus dem Alltag eines Schulsozialarbeiters belegt. Vor den Beispielen wird kurz auf die konkrete Arbeitssituation des Schulsozialarbeiters eingegangen werden ¿ also auf dessen Träger, die Schule, an der er tätig war, mitsamt deren sozialem Umfeld im Wohngebiet. Wie ein Ethnologe fremde Kulturen erforscht, muss ein Schulsozialarbeiter Jugendkulturen und die Lebenswelt seiner Schüler erforschen. Was eignet sich also besser, um Handlungsweisen für den Alltag des Schulsozialarbeiters abzuleiten, als in der Ethnologie entwickelte Konzepte? Sein professionelles Ich, seine Rolle und sein Verhältnis zu Schülern und Lehrern kann der Schulsozialarbeiter mit Hilfe ethnologischer Theorien besser verstehen und dadurch auch besser im Alltagsgeschäft bestehen. Natürlich ist der Schulsozialarbeiter in seiner Funktion darauf ausgelegt, Einfluss zu nehmen. Er soll die Lebenswelt in der Schule nicht nur beobachten, er soll sie beeinflussen. In dem er Schüler und Lehrkräfte bei Problemen berät, die über das schulisch-fachliche hinaus gehen. Indem er Ansprechpartner ist, wenn jemand nicht weiterkommt. In dem er Mediator bei Konflikten ist. Aber Basis für all das ist die Kenntnis der Lebenswelt von Schülern und Lehrern, des Schulalltags und der unterschiedlichen Jugendkulturen. Und genau das Erlangen dieser Kenntnis macht ihn auch zum Ethnologen. Wenn er die fremde "Kultur" nicht erforschen kann, kann er auch keinen Einfluss nehmen.

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