Ethnomethodologie - Die Erzeugung sozialer Wirklichkeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Es handelt sich um die Tatsache, dass Menschen annehmen - und zugleich annehmen, dass auch andere annehmen -, dass wenn ich meinen Platz mit dem anderen tausche, so dass sein 'Hier' das meine wird, ich in der gleichen Distanz zu den Dingen stehen und sie in der gleichen Typizität sehen werde wie er [...].' (Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen 1981, S. 273) Die Ethnomethodologie befasst sich mit der Welt, die wir für gewöhnlich nicht wahrnehmen. Das liegt nicht daran, weil sie so komplex oder weit entfernt ist, sondern im Gegenteil, weil sie so nah und selbstverständlich erscheint. Es ist die Alltagswelt. Ob wir mit Freunden baden gehen oder mit Fremden in einem Aufzug fahren, vieles von dem, was in diesem Moment passiert, widmen wir keine Aufmerksamkeit, weil es für uns zum Alltag gehört. Dabei geschieht eine ganze Menge, während wir denken, dass nichts passiert und wir nichts machen. Um jedoch diesen alltäglichen Prozessen ihre Selbstverständlichkeit zu nehmen und sie aufzudecken, benötigt es einer wissenschaftlich-distanzierten Betrachtungsweise. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ethnomethodologie. Der Blick richtet sich zunächst auf die Grundlagen der ethnomethodologischen Forschung. Im Vordergrund stehen dabei die Begriffsdefinition, die grundlegenden Annahmen, das Erkenntnisinteresse, sowie die Aufgaben. Im darauf folgenden Teil soll die soziale Wirklichkeit genauer dargestellt werden, anhand einer Auseinandersetzung mit den Begriffen Alltagswirklichkeit, Alltagswelt, Alltagswissen und Alltagsdenken. Für ein besseres Verständnis wird des Weiteren auf die Krisenexperimente, Handlungen und Methoden eingegangen. Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse noch mal zusammengefasst.

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