Europäische Rechtsentwicklungen vom Umweltprogramm im EGV zum Emissionshandelsrecht

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: Sehr gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Volkwswirtschaft, Rechtsentwicklung), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Den Beginn der Arbeit macht eine ausführliche Darlegung des historischen Entwicklungsprozesses der europäischen Umweltpolitik. Dabei wird ausführlich auf die steigende Bedeutung dieser Thematik in der europäischen Gesetzgebung eingegangen. Dies schlägt sich in einer zunehmenden Ausformung in den Verträgen nieder. In diesem Zusammenhang sind verschiedene bedeutsame Schritte von den Anfängen in den römischen Verträgen über den großen Sprung, den die Umweltpolitik bei der Einheitlichen Europäischen Akte vollzogen hat, bis hin zu den Ausformungen im Vertrag von Nizza sowie in der Grundrechtscharta aufzuzeigen. Im zweiten Kapitel werden wissenschaftliche Erkenntnisse dargelegt, die die Notwendigkeit des Klimaschutzes begründen. Daraufhin erfolgt eine Untersuchung der europäischen Maßnahmen in diesem Bereich, wobei auch die internationale Komponente des Kyoto Protokolls beleuchtet wird. Nachdem das Kyoto Protokoll und das europäische Programm zur Klimaänderung en detail erfasst wurden, werden grundsätzliche Überlegungen bezüglich der Instrumentenauswahl im Umweltbereich angestellt. Das dritte Kapitel bringt eine Erörterung der systemtheoretischen Ansätze eines Emissionshandelssystems, wobei hier verschiedenste Fragestellungen, angefangen von der sektoralen Ausgestaltung über die zeitliche Dimension von Lizenzen bis hin zu Fragen der Handelsebene von Berechtigungen abgearbeitet werden. Da der Emissionshandel das erste Mal in den USA eingeführt wurde, widmet sich das vierte Kapitel der Ausgestaltung eines solchen Systems in den Staaten. Dabei erfolgt ein kurzer geschichtlicher Abriss über die US Klimapolitik und eine genaue Untersuchung des derzeitigen Programms. Das amerikanische Handelsprogramm (SO2) und das im nachfolgenden Abschnitt beschriebene europäische Emissionshandelsprogramm (CO2) sind jedoch nicht miteinander vergleichbar. Bei SO2 ist es mit relativ wenig Aufwand möglich Verbesserungen mit Filteranlagen herbeizuführen, während CO2 bis dato nicht sequestrierbar ist. Aufgrund von gemeinsamen systemtheoretischen Ansätzen ist ein Vergleich der Systeme dennoch ratsam. Im letzten Abschnitt wird die Einführung eines europäischen Emissionshandels ausführlich erörtert. Dabei auftretende Probleme sind ebenso aufzugreifen, wie eine genaue Darlegung der diesem System zugrundeliegenden Richtlinie. [...]