Europäisierung und Internationalisierung der nationalen Verwaltungen im Vergleich.

Die nationalen Verwaltungssysteme stehen angesichts einer sich ausdehnenden und weiter differenzierenden Unionsrechtsordnung unter steigendem Anpassungsdruck. Sie reagieren darauf jeweils unterschiedlich. Die aus einer deutsch-italienischen Zusammenarbeit hervorgegangenen Beiträge nähern sich dem Thema unter drei Gesichtspunkten: Zunächst werden die Wirkungszusammenhänge bei der Europäisierung bzw. Internationalisierung der nationalen Verwaltungen in den Blick genommen, verbunden mit der Frage, inwieweit die feststellbaren Konvergenzen tatsächlich zu einer tiefergehenden Transformation der Verwaltungssysteme führen. Sodann geht es um Modernisierungsimpulse, die von einem durch die Verwirklichung des europäischen Binnenmarktes beförderten Wettbewerb der nationalen Verwaltungen ausgehen, und schließlich um die Frage, wie trotz unterschiedlicher Rechts- und Verwaltungstraditionen der EU-Mitgliedstaaten eine effektive europäische Rechts- und Implementationsgemeinschaft verwirklicht werden kann.

Cristina Fraenkel-Haeberle, Studium für Dolmetschen und Übersetzen an der Universität Triest; intensive freiberufliche Tätigkeit als Simultan- und Konsekutivdolmetscherin; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Trient; 2002 Promotion an der Universität Innsbruck; 2012 Habilitation für Öffentliches Recht, Rechtsvergleichung, Verwaltungswissenschaft an der Universität Speyer; Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bochum, Speyer und Hannover; seit 2016 Koordinatorin des Programmbereichs »Europäischer Verwaltungsraum« am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer; 2016 Verleihung der Bezeichnung »außerplanmäßige Professorin« an der Universität Speyer. Diana-Urania Galetta, Universitätsprofessorin, Lehrstuhl für Verwaltungsrecht, Universität Mailand. Direktorin der Doktorandenschule für Öffentliches, Internationales und Europäisches Recht. Mitglied der Italienischen Verwaltungsrechtslehrervereinigung (AIPDA), der Deutschen Staatsrechtslehrervereinigung (VVDStRL) und der »Societas Juris Publici Europaei« (SIPE). Mitglied des Steering Committee des Internationalen Forschungsnetzwerks für Europäisches Verwaltungsrecht (ReNEUAL). Sie war Humboldt-Stipendiatin an den Universitäten Köln und Konstanz. Seit 2013 ist sie an der Universität Konstanz mehrmals als Gastprofessorin tätig gewesen. Über 130 Veröffentlichungen, überwiegend zum europäischen und vergleichenden Verwaltungsrecht.

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