Europavorstellungen der Konservativen Revolution.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Deutschland eine Diskussion über Europa geführt, die von den Erfahrungen der Weimarer Republik geprägt war und die klar nationalistische Züge trug. Im Zentrum standen die Mitteleuropaidee, die Reichsidee und die Idee des Abendlandes. Alle drei wurden in den letzten Jahren mehr oder weniger gründlich erforscht. Dieses Buch beschäftigt sich mit den dabei etwas abseits verbliebenen Ideen der sogenannten Konservativen Revolution, und zwar ausgehend von den Werken der bedeutendsten Autoren dieser Denkschule wie Oswald Spengler, Arthur Moeller van den Bruck, Ernst Niekisch, Max Hildebert Boehm etc. Die Analyse betrachtet die Voraussetzungen und inhaltlichen Schwerpunkte, um dann die Auswirkungen auf die Europavorstellungen im Nationalsozialismus sowie auf die spätere Entwicklung der Europaidee in Deutschland zu untersuchen.

Irina Knyazeva hat Geschichte an der Staatlichen Universität Woronesh studiert. Ihr Schwerpunkt im Laufe des Studiums lag auf der Neuen und Neuesten europäischen Geschichte. Anschließend hat sie ihre Promotion im Fach Europäische Geschichte an der Technischen Universität Chemnitz abgeschlossen (Doktorvater Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll). Ihre Promotion wurde durch die Hanns-Seidel-Stiftung gefördert. Parallel war die Autorin als Lehrbeauftragte an der Technischen Universität Chemnitz tätig. Ihre Forschungsinteressen umfassen europäische Ideengeschichte, Erinnerungskultur im ost- und mitteleuropäischen Raum sowie die deutsche Zeitgeschichte.