Evaluierung des deutschen Mediationsgesetzes

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Note: 1,7, Technische Hochschule Wildau, ehem. Technische Fachhochschule Wildau (FB Wirtschaft, Informatik, Recht), Veranstaltung: Mediation, Sprache: Deutsch, Abstract: In welchem Ausmaß außergerichtliche Streitbeilegungsverfahren in Hinblick auf die deutsche Gesetzgebung geregelt sind, ist Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit, welche anhand einzelner gesetzlicher Bestandteile veranschaulicht und hinterfragt wird. Diese Arbeit bietet zudem einen umfassenden Einblick in die zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung und stellt analog zur Thematik, die Herausforderungen und Lösungsansätze, welche mit dem Mediationsgesetz einhergehen, gegenüber. Liegt im übertragenen Sinne ein Konflikt zwischen mindestens zwei Parteien im Raum, so haben Mediatoren die Aufgabe als Vermittler im Verhandlungs- und Einigungsprozess zu fungieren. Mediatoren haben sowohl in jüngster als auch in zurückliegender Vergangenheit bei der außergerichtlichen Streitbeilegung aller Arten von Konflikten in Unternehmen wie auch im privaten Rahmen eine große Rolle gespielt. Beispielhaft sind Familienmediationen; wenn es um Kinder geht, Regelungen, die das gemeinsame Familienleben betreffen und gefunden werden müssen, bei Trennung oder Scheidung; bei Generationskonflikten und Konflikten rund ums Alter sowie Veränderungen, die in Familienunternehmen anstehen. Aber auch Schulmediation, Nachfolgemediation bei einer Unternehmensübergabe, Erbschaftsmediation, Nachbarschaftsmediation und Wirtschaftsmediation sind im Alltag eines Mediators prägnant. Es sind Mediationsfälle wie diese, die zeigen, dass Mediationsverfahren juristisch geregelt werden müssen, um zum einen Mediatoren bei den Verfahren rechtlich zu unterstützen, zum Anderen aber auch die anwesenden Parteien in ihren Rechten und Pflichten zu belehren. Hierbei haben Mediatoren frühzeitig auf Handlungsbedarf hingewiesen, ohne dass angemessene Maßnahmen zeitnah umgesetzt wurden. Die Folgen für potenzielle Mediationsverfahren sind unterschiedlich, jedoch nur selten positiv. Blickt man auf andere Rechtsordnungen wie dem BGB oder dem ZPO, sind die rechtlichen Gegebenheiten zur Förderung von Mediationsverfahren vielgestaltig und in verschiedenen Reifephasen. Zur Gewährleistung eines Gesetzes im Europäischen Wirtschaftsraum, hat die europäische Gesetzgebung durch die Richtlinie zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung (Richtlinie 2008/52/EG des Europäischen Parlaments und Rates vom 21. Mai 2008; ¿Mediations-Richtlinie¿) die Mitgliedstaaten zu entsprechenden legislativen Maßnahmen verpflichtet, die am 10. Juni 2009 in Kraft getreten ist. [..]

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