Exegese der Perikope Mk 2,23. Ährenraufen am Sabbat

Quellenexegese aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Exegese zur Textstelle Markus 2,23-28 'Das Ährenraufen am Sabbat'. Hierzu wird zuerst die wirkungsgeschichtliche Reflexion behandelt. Anschließend wird die Perikope abgegrenzt und die verschiedenen Bibelübersetzungen miteinander verglichen. Des Weiteren befasst sich die Arbeit mit Aspekten der synchronen Textanalyse, wie sozialgeschichtlichen und historischen Fragen beziehungsweise Realien und textlinguistischen Fragestellungen. Darauf folgt eine diachrone Textanalyse, die sich mit der Traditionsgeschichte, dem religionsgeschichtlichen Vergleich sowie dem synoptischen Vergleich beschäftigt. Abschließend kommt es zu einer Kompositions- und Redaktionskritik. Der Sabbat ist der siebte Tag der Woche und der Tag der Arbeitsruhe. Er ist etwas ganz Besonderes, da es - soweit man es heute weiß - in der antiken Welt keinen Ruhetag gab und dieser erst durch das Judentum eingeführt wurde. Ohne ihn gäbe es möglicherweise keinen Sonntag, der sogar im deutschen Grundgesetz als Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung als Grundrecht definiert ist. In der Textstelle Mk 2,23-28 geht es um das Ausraufen der Ähren am Sabbat, also das Abreißen von Weizen am Ruhetag. Die zentrale Fragestellung ist, warum die Jünger etwas tun, was nicht erlaubt ist beziehungsweise warum die Jünger das Gebot des Sabbats übertreten und was die Folgen dessen sind. Die Perikope Mk 2,23-28 ist eingebettet in eine Sammlung von Streitgesprächen, die sich von Mk 2,1-3,6 (Mk 2,1-12: Heilung des Gelähmten; Mk 2,13-17: Berufung des Levi/Gastmahl; Mk 2,18-22: Fastenfrage; Mk 2,23-28: Ährenraufen am Sabbat; Mk 3,1-6: Heilung am Sabbat) erstrecken: Es handelt sich um Jesu Reise von Galiläa zu den Pharisäern und Schriftgelehrten - jeweils streng gläubige jüdische Gruppierungen. Die Geschichte des 'Ährenraufen am Sabbat' in Mk 2,23-28 hebt sich von der vorhergehenden Perikope über die Frage nach dem Fasten durch die Veränderung der Zeit- und der Ortsangabe sowie durch eine völlig neue Thematik ab.

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