Exegese und historische Einordnung von Jesaja 8,23-9,6. Messianische Weissagung oder christliche Inanspruchnahme?

Quellenexegese aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Bibelwissenschaft), Veranstaltung: Das Jesajabuch, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich einer detaillierten Untersuchung von Jesaja 8,23-9,6 und beleuchtet dabei zentrale Fragen zur Identität des neugeborenen Sohnes, der die Herrschaft antreten soll, und dessen mögliche Verbindung zu messianischen Weissagungen. Verschiedene historische Einordnungen und Übersetzungsvorschläge der Textstelle werden kritisch hinterfragt. Ziel ist es, durch eine textkritisch rekonstruierte Übersetzung und eine synchrone Analyse die ursprüngliche Verfasserabsicht zu ergründen. Die Arbeit untersucht die redaktionelle Zusammensetzung, die verwendeten Gattungen und Motive des Textes sowie seine Wirkungsgeschichte von der Antike bis in die moderne christliche Liturgie. Indem etablierte Lesarten und christlich-theologische Deutungen bewusst ausgeklammert werden, soll eine unvoreingenommene Interpretation im historischen Kontext ermöglicht werden. Bibelzitate folgen der Lutherübersetzung von 1984.