Exekutive Dysfunktionen und kindliche Sprechapraxie

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Neuropsychologie: Exekutive Funktionen , Sprache: Deutsch, Abstract: Planen, Problemlösen, Handlungen programmieren und initiieren, Steuerung von Motivation und Emotionen: kognitive Prozesse die im Alltag unbewusst zur erfolgreichen Lebensbewältigung beitragen. Sie werden als exekutive Funktionen zusammengefasst. Störungen exekutiver Funktionen, so genannte exekutive Dysfunktionen äußern sich in Störung der Sequenzierung von Handlungen, motorischer Steuerung und Programmierung, das heißt in einer Störung der Handlungsplanung und ¿kontrolle. Zudem können kognitive Beeinträchtigungen, Verhaltensauffälligkeiten und Persönlichkeitsveränderungen diese Symptome begleiten. Ursächlich für das Auftreten von exekutiven Dysfunktionen sind Schädigungen des Gehirns im Bereich des präfrontalen Cortexes aber auch eine Reihe psychischer Erkrankungen, wie ADS/ADHS. Auch die Sprechapraxie im Kindes- und Erwachsenenalter wird als Planungs- und Programmierungsstörung in der sequenziellen Anordnung sprachlicher Bewegungsmuster verstanden. In der Sprechapraxie bei Erwachsenen sind bereits klare ursächliche Faktoren bestimmt und erforscht, wobei vor allem Läsionen des Gehirns, auch im frontalen und fronto-temporalen Bereich zu erwähnen sind. Bei der kindlichen Sprechapraxie steckt die Ursachenfindung noch in den Kinderschuhen. Es gibt diverse Vermutungen für die Pathogenese kindlicher Sprechapraxien. Neben genetischen und metabolischen Faktoren, werden auch neurologische Ursachen oder strukturelle Veränderungen im Gehirn und/ oder zentralen Nervensystem vermutet. Während die beiden erst genannten bereits schon gut erforscht und in einigen Studien der Zusammenhang zu kindlichen Sprechapraxien bestätig wurde, sind neurologische Ursachen bisher noch nicht untersucht. In der folgenden Arbeit werden die exekutiven Funktionen, deren Funktionsweise anhand verschiedener Modelle und mögliche Beeinträchtigungen beschrieben. Anschließend wird auf die Sprechapraxie im Erwachsenen- und Kindesalter kurz eingegangen. Zum Schluss wird diskutiert, in wiefern Sprechapraxie und exekutive Funktionen funktional und strukturell zusammenhängen können und in welcher Form sich neurologische, strukturelle Veränderungen bei kindlicher Sprechapraxie begründen ließen.

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