Experimentiertests im Physikunterricht: Eine Alternative zu schriftlichen Leistungstests?

Im Rahmen des trinationalen Forschungsprojektes QuIP (Quality of Instruction in Physics Education, 2007 - 2012) wurde die Unterrichtsqualität im Fach Physik in Deutschland, Finnland und der Schweiz auf Grund verschiedener Indikatoren verglichen. Teil der Studie war auch ein Experimentiertest zum Thema elektrische Energie und Leistung. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird versucht zu ergründen, ob diese spezifische Testform einen Zugewinn zu herkömmlichen Verfahren der Leistungserhebung (paper & pencil tests) bietet. Kann ein Experimentiertest Auskunft geben über den Lernerfolg in der Schule? Gelingt dies besser oder schlechter als mit einem pp Test? Besonderes Interesse für mein Buchprojekt bilden zwei makrostrukturelle Faktoren von Schulleistung. Ich habe einerseits die Geschlechterzugehörigkeit hinsichtlich Schul- und Leistungserfolg im Unterrichtsfach Physik hinterfragt. Anderseits frage ich nach der Wechselwirkung zwischen Schulleistung und Schultyp im Physikunterricht. In Kenntnis dieser sozio-ökonomischen Fakten drängt sich die Empfehlung auf, gezielt an praktischen Problemstellungen aus Bereichen der Physikdidaktik, wie zum Beiepiel 'Elektrizität im Alltag' mit den Mädchen so zu arbeiten, dass sie realisieren können, dass es nicht geschlechtsabhängig sein muss, wer im familiären Alltag für Fragen im Zusammenhang mit Elektrizität zuständig ist, sprich: das nötige Wissen hat um sich selbst helfen zu können, wenn eine Lampe defekt ist oder wenn kleinere Montagearbeiten im privaten Umfeld erledigt werden sollen.

Ueli Zberg, MA Educational Sciences und Sekundarlehrer phil II, wurde 1969 in Zürich geboren. Erstausbildung zum Lehrer der Sekundarstufe I, mathematisch-naturwissenschaftliche Fachrichtung 1997. Sein Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Basel schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad Master of Arts erfolgreich ab. Bereits vor und während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in schulischen und erziehungswissenschaftlichen Bereichen. Mehrjährige Erfahrungen als Klassenlehrer und als Schulleiter der öffentlichen Schule in der Schweiz, sowie seine Tätigkeit als Schulberater bei einer Softwarefirma für wissenschaftlich erprobte computerbasierte Therapiesysteme motivierten ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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