Fakten und Fiktionen - Wissensvermittlung und Wahrheitsfindung als geschichtsdidaktisches Problem

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Geschichtsdidaktik Basiskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Geschichte? Eine Erklärung dafür zu finden ist nicht leicht, kann man sie doch weder sehen, noch fühlen oder anfassen. Was wir mit unseren Sinnen erfassen können sind die Überreste der Vergangenheit, aber ist es das allein, was Geschichte ausmacht? Wohl kaum. Wenn man dann zur Einsicht gelangt ist, dass Geschichte mit der Vergangenheit zu tun hat, ist man der Klärung des Begriffs noch nicht wesentlich näher gekommen, dafür stellen sich neue Fragen und Probleme. Wenn Geschichte vergangen ist, wie gewinnen wir unser Wissen darüber? Wie können wir beurteilen, auf welche Weise sich Dinge zugetragen haben? Gibt es überhaupt eine historische Wahrheit, exakte Ergebnisse, wie sie beispielsweise die Naturwissenschaften liefern oder sind all unsere Erkenntnisse rein spekulativ? Geraten schon Studenten der Geschichtswissenschaft in Bedrängnis, wenn sie mit Grundsatzfragen wie der Definition ihres Fachs konfrontiert werden, wie muss es dann einem Schüler gehen, der sich einmal, höchstens zweimal pro Woche im Unterricht mit geschichtlichen Themen befasst. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem historischen Erkenntnisgewinn. Sie versucht zu klären, ob es überhaupt möglich ist, historische Tatsachen festzustellen. Falls ja, mit welchen Mitteln kann dies erreicht werden? Gleichzeitig zeigt sie am Beispiel des Barbarossa-Mythos auch auf, wie schmal der Grat zwischen vermeintlichen Fakten, Fiktionen und Verfälschungen ist. Schließlich werden die gewonnenen Ergebnisse genutzt um Anforderungen an einen Geschichtsunterricht zu formulieren, der es versteht die Faszination, gleichzeitig aber auch die Komplexität des Faches schülergerecht zu vermitteln.