Familie und Arbeitsorganisation in der frühen Neuzeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2+, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Haushalt und Familie in der Vormoderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein prägender Charakterzug der vormodernen Gesellschaft Europas ist die Tatsache, dass die Bereiche Familie und Arbeit aufs engste miteinander verknüpft waren. Arbeit war wesentlicher und sinnstiftender Lebensinhalt, und so muss das Arbeits- und Familienleben der Menschen dieser Zeit in weiten Teilen als komplexe Einheit betrachtet werden, da sich beide Bereiche in hohem Maße gegenseitig bedingten. Diese Seminararbeit untersucht die verschiedenen Dimensionen in denen sich Arbeit als prägendes Moment für die Struktur vormoderner Haushalte und Familien gestaltet, und beleuchtet die Familie aus der Perspektive ihrer Funktion als Arbeitseinheit. Wie gestaltete sich die Arbeitsorganisation in verschiedenen familialen Kontexten und was bedeutete dies für das Leben in diesen Familien? Inhaltlich ergeben sich hier die beiden großen Themenbereiche der Arbeitsorganisation im ländlichen Raum sowie die Arbeitsorganisation in Familien des städtischen Bereichs. Es erscheint sinnvoll, die Untersuchungen dementsprechend in zwei große Hauptteile zu strukturieren, in denen beispielhaft die beiden typischen familialen Ausprägungen dieser Bereiche, die bäuerliche Familienwirtschaft sowie die städtische Handwerkerfamilie, vergleichend gegenüber gestellt werden. Ziel ist es, anhand verschiedenster Aspekte ein umfassendes Bild des oben beschriebenen Bedingungsgefüges aus Familie und Arbeit, sowie dessen Bedeutung und Folgen für den vormodernen Haushalt zu zeichnen. Was den zeitlichen Rahmen betrifft, werden sich meine Untersuchungen in weiten Teilen auf die in Hinblick auf Familienformen von relativ großer Kontinuität geprägte Frühe Neuzeit konzentrieren. Die im Rahmen der Industrialisierung einsetzenden starken Wandelerscheinungen werden bewusst nicht mehr Teil dieser Arbeit sein. Die Literaturlage zum Thema gestaltet sich insofern schwierig, als dass wirklich neue und spezifische Publikationen relativ rar sind. In weiten Teilen werde ich mich auf Werke Michael Mitterauers beziehen, der in diesem Bereich ausführlich gearbeitet hat, und auf den auch die allgemeine Forschungsmeinung in vielen Punkten zurückgeht.

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