Familie und Lebensformen in moderner und postmoderner Gesellschaft
Autor: | Bertram, Mireille |
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EAN: | 9783838676432 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 156 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 28.01.2004 |
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Inhaltsangabe:Einleitung: Die Wahl, Familie im Hinblick auf die spezifischen Wandlungsprozesse, denen sie im Zuge der Modernisierung unterliegt, sowie die Frage nach ihrer Eingliederung in den Prozeß des gesellschaftlichen Übergangs zur Postmoderne zu untersuchen, zum Gegenstand meiner Arbeit zu machen, ist in erster Linie bedingt durch mein Interesse an familiensoziologischen Fragestellungen allgemein. Als ich mit Herrn Dr. phil. Stein das Themengebiet auf die Analyse der Familie sowie der Pluralität familialer Lebensformen in der modernen und in der postmodernen Gesellschaft eingrenzte, dachte ich, es stellt sicherlich die interessante Anforderung, Familie einmal in einem ganz speziellen Zusammenhang zu untersuchen. Ich muß gestehen, als ich anfing, mich in das Themengebiet einzulesen, erfaßte mich augenblicklich eine Begeisterung, die sich auf meine gesamte Beschäftigung mit der Analyse der Familie an sich aber auch in Zusammenhang mit ihrem Einfluß auf die Gesellschaft, sowie der These, sie befände sich in einer anhaltenden Krise, die oftmals, meiner Ansicht nach fälschlicherweise, als ein Strukturverfall der Familie angesehen wird, niederschlug. In nahezu allen Publikationen über Familie seit den sechziger Jahren taucht diese These über den Strukturverfall der Familie und damit zusammenhängend die Frage auf, ob sich die Familie seit Beginn des gesellschaftlichen Wandels hin zur Moderne in einer stetigen Krise befindet. Ich habe mich bei der eingehenden Beschäftigung mit diesem Thema davon überzeugen können, daß gerade durch die veränderten Bedingungen, die die Umstrukturierung der Gesellschaft hin zur Moderne mit sich gebracht hat, die Familie tatsächlich einem enormen Wandlungsprozeß unterliegt. Dieser resultiert wohl in erster Linie aus der heutigen Pluralisierung der Lebensformen und damit einhergehend den erschwerten Definitionsbedingungen einer spezifischen, übergeordnet geltenden Familienform (vgl. S. 14 f). Neben der zweifelsfrei definierten Kernfamilie reicht das Spektrum heutiger familialer Lebensformen von ?nichtehelichen Lebensgemeinschaften? über ?Commuter-Ehen? und ?living-apart-together?-Beziehungen bis hin zu ?kinderlosen Ehen? und ?Fortsetzungsfamilien?. Sicherlich haben die bedeutsamen, modernisierungsspezifisch bedingten Veränder-ungen innerhalb der Familie diese wiederum in eine nicht zu unterschätzende Krise gestürzt, die sich in einer gewissen Desorganisation ihrer Binnenstruktur äußert. Es ist eine unbestreitbare [¿]