Familienpolitik, Soziale Arbeit mit Familien und Familienbildung

Sozialpädagogisch gerät Familie als primäre, notwendige Bildungs- und Sozialisationsinstanz in den Blick, in der sich aber auch alle sozialen Fragen kreuzen, von denen Familienmitglieder betroffen sind. Sie wird dabei auch als Ressource für die Bearbeitung dieser sozialen Probleme und somit zugleich als ,beschädigte' wie auch modellhafte Instanz der Erbringung von Solidaritäts- und Sozialisationsleistungen adressiert. Soziale Arbeit hat so indirekt immer mit Familie(n) zu tun, dieser Artikel fokussiert jedoch direkt auf Familien bezogene sozialpädagogische Angebote und reflektiert sie im familienpolitischen Kontext. Das Verhältnis von Sozialer Arbeit und Familien (und von Staat und Privatheit) hat vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Neuzeit eine Entwicklung vollzogen, die sich verkürzt mit den beiden Polen 'Kontrolle' und 'Partnerschaft' beschreiben lässt. Gegenwärtig wird dabei ein Paradigmenwechsel in der Familienpolitik diagnostiziert, der dieses Verhältnis erneut verändert und nicht folgenlos für familiale Lebensformen sowie Soziale Arbeit mit Familien bleiben wird. Neben der Betreuung der Kinder, die es Müttern und Vätern ermöglichen soll, erwerbstätig zu sein, gewinnen im Kontext der Elementarerziehung die Aspekte der Bildung und Prävention an Bedeutung. Während die Hilfen zur Erziehung in erster Linie problemzentriert und fallbezogen arbeiten, zielt die Familienbildung in besonderem Maß auf Prävention und Stärkung der Erziehungskraft.

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Familienpolitik, Soziale Arbeit mit Familien und Familienbildung Matthias Euteneuer, Kim-Patrick Sabla, Uwe Uhlendorff

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