Familienräte im Kinderschutz

Fallstudie aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, , Veranstaltung: Fach: Sozialraumorientierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Familienräte sind ein wichtiges Instrument im Kinderschutz, um das Wohl von Kindern zu sichern und gleichzeitig die Beteiligung und Mitbestimmung von Familienmitgliedern zu fördern. Sie haben ihren Ursprung in der Praxis der Familienhilfe und wurden in den 1990er Jahren in Neuseeland entwickelt, wo sie als "Family Group Conferences" bezeichnet werden. Der Hintergrund von Familienräten ist die Erkenntnis, dass die Familie als soziales Netzwerk in der Regel die besten Ressourcen hat, um Probleme zu lösen und Lösungen für Schwierigkeiten zu finden. Familienräte bieten den Familienmitgliedern die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse und Perspektiven zu äußern und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, um das Wohl des Kindes zu sichern. Sie stellen somit eine Alternative zur klassischen Interventionspraxis im Kinderschutz dar, bei der oft nur das Jugendamt oder andere professionelle Einrichtungen handeln. Die Bedeutung von Familienräten im Kinderschutz liegt darin, dass sie die Familienmitglieder in den Mittelpunkt stellen und ihre Ressourcen und Kompetenzen nutzen, um das Wohl des Kindes zu sichern. Die Familie wird als Expertin für ihre eigenen Bedürfnisse und Probleme betrachtet und in den Entscheidungsprozess einbezogen. Familienräte können dazu beitragen, dass Familienmitglieder wieder Verantwortung für ihre eigenen Probleme und Lösungen übernehmen und somit langfristig stabile Verhältnisse und Beziehungen in der Familie aufbauen. Insgesamt geht es bei der Durchführung eines Familienrates darum, eine Methode zu schaffen, die Familienmitglieder aktiv in den Entscheidungsprozess einbezieht und ihre Fähigkeit stärkt, ihre eigenen Probleme zu lösen. Durch die Stärkung der Familie und ihrer Ressourcen soll langfristig das Wohl der Kinder und der Familie gesichert werden.