Familienstrukturen im sozialen Wandel

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,0, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Veranstaltung: Modul 10.3.3 - Interdisziplinäre Betrachtung des Lebenslaufs: Fokus Erwachsene und alte Menschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit soll vertiefend auf die Ursachen und Folgen des sozialen Wandels der Institution Familie eingegangen werden. Die Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, inwiefern Familienstrukturen von normativen Ansprüchen beeinflusst werden und sich durch Individualisierungsprozesse verändern. Um diese Leitfrage zu beantworten, wird zunächst der Begriff Familie aus soziologischer Sicht definiert. Dies umfasst auch einen kurzen historischen Abriss über die Entwicklung der Institution Familie. Das Kernthema dieser Arbeit - der Wandel von traditionellen Familienstrukturen - ist im Wesentlichen auf einen Werte- und Mentalitätenwandel der Gesellschaft zurückzuführen. Mit dem Verlust von traditionellen Rollenbildern und Familienstrukturen begann die Pluralisierung von Lebensformen, wobei dieser Vorgang auch im heutigen Zeitalter der Postmoderne noch nicht abgeschlossen ist. Insbesondere ökonomische Faktoren sowie Geschlechterungleichheiten begünstigen das noch immer dominante Konzept des sogenannten ¿Ernährermodells¿ und sorgen unter anderem für sinkende Geburtenraten, da vor allem Frauen in ihrer Biografie häufig Kompromisse eingehen müssen, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Zudem erschweren es strukturelle und ökonomische Faktoren wie beispielsweise die Gender Pay Gap sowie fehlende Betreuungsinfrastrukturen, Karriere und Familie vereinbaren zu können. Auf der anderen Seite schaffen Individualisierungs- und Emanzipationsvorgänge ein neues Bewusstsein insbesondere bezüglich der Thematiken Vaterschaft sowie Gleichberechtigung bei der Erziehung und Betreuung von (Klein-)Kindern.

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