Familientherapie als Verfahren der Psychotherapie

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts (gegen 1950) entwickelte sich in den USA die Familientherapie als eigene Richtung der psychologischen Forschung. Durch die Beschäftigung mit Fragen der psychosozialen Gesundheit in der Gesellschaft erkannten Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten mehr und mehr den Stellenwert des familiären Systems in diesem Prozess. Bis dahin wurde noch immer die Psychoanalyse (Freud) als dominierende Methode betrachtet. Hierbei stand ausschließlich der einzelne Mensch (Patient) im Mittelpunkt der Therapie. 'Mit der Familientherapie wurde ein Verfahren der Psychotherapie entwickelt, das sich darauf konzentriert, die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern zu verändern, und sich darum bemüht, die Funktionsweise der Familie als Einheit zu verbessern'. (Gruyter, 1999/2000) Zu den Begründern der modernen Familientherapie zählt unter anderem Ivan Boszormenyi-Nagy über dessen Arbeit ich unter Absatz 2 Genaueres schreiben werde. Seine wissenschaftlichen Abhandlungen bilden für viele Familientherapeuten eine wesentliche Grundlage ihrer Arbeit. Zwei Therapeuten und deren unterschiedliche Konzepte möchte ich im Folgenden vorstellen und vergleichen. Sowohl Hellinger als auch Conen sind anerkannte Fachleute auf dem Gebiet der Familientherapie. Beide verfolgen inhaltlich das gleiche Ziel. Die Ansätze und Methoden gehen jedoch weit auseinander. Ich persönlich bin ein Vertreter der Systemischen Familienrekonstruktion nach Conen da ich glaube, dass durch das eigene Mittun der Betroffenen zum Einen realere Ergebnisse zustande kommen und zum Anderen die Ergebnisse als selbst erarbeitet besser anzunehmen sind. Trotz ausgiebigen Literaturstudiums zu Hellingers Methode der Familienaufstellung erscheint mir das Verfahren nicht ganz durchschaubar. Für mich trägt es zu viele esoterische Züge. Es lebt ganz wesentlich von der großen emotionalen Intelligenz des Therapeuten und ist daher sehr subjektiv mit diesem verbunden. Beide Verfahren haben aber ihre Berechtigung. Wichtig ist immer zu beachten, für welche Zielgruppe sich welche Methode eignet. Das ist auch hier der Fall. Der Therapeut hat die verantwortungsvolle Aufgabe, genau zu analysieren welcher Adressat entsprechend seiner Persönlichkeit mit welcher Methode am besten zum Ergebnis geführt werden kann.

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