Faszien, das Netzwerk des Körpers

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gesundheit - Physiotherapie, Ergotherapie, Note: 2,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Faszien, das 'Gewebe des Lebens' - mit dieser Bezeichnung werden die bindegewebigen Strukturen seit ein paar Jahren assoziiert. In der Vergangenheit wurden sie jedoch nur als 'Verpackungsmaterial' des Körpers gesehen und mit keiner differenzierten Funktionalität in Verbindung gebracht. Dabei umfasst der Begriff 'Faszie' nicht nur die feinen, milchweißen, den Körper netzwerkartig durchziehenden Häute, sondern auch Sehnen, Bänder, Gelenkskapseln, Knochen- und Hirnhäute, Muskelummantelungen und Organhüllen. Bis zu 20 Volumenprozent besteht der Körper aus dem wichtigen Gewebe, das für die Fortbewegung, muskuläre Kraftübertragung und Körperwahrnehmung mitverantwortlich ist. Besonders Schmerz- und Bewegungsrezeptoren lokalisieren sich nach neusten Forschungsergebnissen in den Faszien, sodass die Oberflächen und Tiefensensibilität weniger in den Muskeln, sondern in den bindegewebigen Anteilen entstehen. Dadurch spielen sie bei therapeutischen Maßnahmen eine wichtige Rolle. Faszien sind im Fitness- und Gesundheitssektor ein junges und unerforschtes Themengebiet. Die Therapie und Forschung befinden sich noch am Anfang. In dieser Literaturarbeit soll die Bedeutung von Faszien aus den neusten Forschungserkenntnissen erarbeitet werden. Das Ziel ist die Entwicklung eines alltagsgerechten Konzepts für ein Faszientraining, welches die allgemeine Beweglichkeit und das Körpergefühl verbessert. Es wird außerdem der Frage nach fasziengerechten Trainingsprinzipien nachgegangen, wobei die Erfassung der aktuellen Studienlage einen wichtigen Schwerpunkt darstellt.

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