Fatales Nichtverstehen - Luther und der Bauernkrieg

Der Beginn des deutschen Bauernkrieges jährt sich 2024 zum fünfhundertsten Mal. Martin Luther hat sich zunehmend radikal von den aufständischen Bauern distanziert. Wie ist das zu verstehen? Ist der rebellische Reformator, dessen Aufbegehren gegen religiösen Ritualismus und päpstliche Macht das ganze Land angesteckt hat, binnen weniger Jahre zum "Fürstenknecht" geworden? Das Zerwürfnis Martin Luthers mit den Repräsentanten des Aufstandes des "Gemeinen Mannes", die sich bis zum Aufruf zum offenen Pogrom steigert, ist eine folgenreiche und insgesamt fatale Weichenstellung. Weit über den Tag hinaus hat sie zur Unfähigkeit des deutschen Protestantismus beigetragen, die Gründe für den Bruch eines Großteils der Bevölkerung mit der Kirche der christlichen Freiheit im Tiefsten zu verstehen. In diesem Essay wird versucht zu verstehen, warum sich Luther und die Bauern nicht verstehen konnten - beim besten Willen nicht und deshalb fataler Weise. Trotzdem. Gerade in diesen Tagen der umfassenden Krise der kirchlichen Institutionen kann daraus gelernt werden.

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