Fedor Stepun

Ausgehend von umfangreichen Archivfunden werden der Lebensweg des in Moskau gebürtigen, seit 1922 in Deutschland lebenden Exilanten rekonstruiert und dessen zweisprachiges Werk und Wirken in den Zwischenkriegsjahren als origineller und hochaktueller Beitrag zu einer transnationalen europäischen Kultur dargestellt. Im Zentrum der Arbeit stehen eine intellektuelle Lebensführung unter Exilbedingungen, vor allem aber die geschichtsphilosophische Interpretation der Russischen Revolution von 1917, die Stepun als Redner, Publizist und Professor für Soziologie an der Technischen Hochschule zu Dresden (1926-37) entwickelt hat. Thema ist auch Stepuns so überraschend tiefgründige wie poetische Auseinandersetzung mit deutscher Ideologie, Demokratiefeindlichkeit und dem Vormarsch der Diktaturen in Europa.

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