Feministische Kunst als flache Widerstandsform im Kontext der politischen Philosophie und Gewaltforschung von Iris Därmann

Essay aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Kunst - Übergreifende Betrachtungen, Note: sehr gut, Universität der Künste Berlin (Institut für Kunst im Kontext), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden stelle ich die Untersuchungen und wesentliche Schlussfolgerungen der Kulturwissenschaftlerin und Philosophin Iris Därmann zur Gewalt- und Widerstandsforschung vor. Diese setze ich in den Kontext der Arbeit feministischer Künstler*innen. Nach Därmann sind nicht nur Flucht, Selbstverstümmelung, Freitod oder das reine Überleben sogenannte 'flache' Widerstandsformen - im Gegensatz zu bewaffneten Revolutionen. Ich argumentiere, dass auch künstlerische Praktiken, die mit Eigensinn und Ungehorsam ein etabliertes Machtgefüge aushöhlen oder unterwandern, widerständig sind. Feministische künstlerische Praxis verkörpert das 'Schwergewicht der Zartheit', wie Därmann es nennt. Revolutionäres Handeln braucht keine Waffen, kein Blutvergießen und keine politische Machtdemonstration. Leise, einfallsreich und beharrlich - die hier vorgestellten Künstler*innen leben ihren eigenen Widerstand.