Feuerbachs "Wesen des Christentums" und seine Religionskritik

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 2+, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Schriftliche Abschlussarbeit Magister Nebenfach Phil., Sprache: Deutsch, Abstract: Das hier zu behandelnde Werk Feuerbachs, das Wesen des Christentums, entstanden um 1841, fällt in eine Zeit in der es ein breites Bestreben gab, den Hegelschen Idealismus zu überwinden. Auch dieses Werk stellt stückweit eine Kritik des Hegelschen Geistbegriffs und der auf seiner Basis vollzogenen Idealsynthese der kulturellen Formen, wie Religion, Kunst, Wissenschaft usw. dar. Diese und vor allem die Religion will er wieder als eigenständige Sphäre aus der Geistsynthese lösen und sie als Objektivationen des Menschen dem Menschen zurückgeben. Es geht ihm um realistische Anthropologie statt absoluter Philosophie. Der Mensch wird bei ihm an die Stelle Gottes oder des Geistes gesetzt. Während Hegel das menschliche Bewusstsein als Ausdruck des sich objektivierenden Geistes verstand, will Feuerbach nun den Menschen an die Basis, ins Zentrum seiner Phil setzten und betrachtet den Geist, bzw. die Götter als Objektivation des menschlichen Wesens. Hegel habe seine Sinne nicht benutzt und eine sinnlose Phil voller Abstraktionen geschaffen, die dem realen Leben, dem wirklichen Dasein nicht gerecht werde. Feuerbach geht es um die Erfassung der natürlichen Realität mittels der sinnlichen Anschauung. Diese müsse die Grundlage einer vernünftigen, realitätsbezogenen Phil sein, die nach realen Ursachen weltlicher Erscheinungen zu fragen habe. Er will eine empirische Erfassung der Natur betreiben. Eine solche Phil würde die Willkürherrschaft der absoluten Phil über die Fakten des Lebens durch die