Fiktion und Geschichte

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 3,0, Universität Mannheim (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Antikenromane , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte Alexanders des Großen ist so vielschichtig, dass sie seit nunmehr fast zwei Jahrtausenden den Forscherdrang der Historiker, die Abenteuerlust von Wagemutigen und die Fantasie von Autoren beflügelt. Alexander ist längst über sich hinaus gewachsen und hat sich zu einem weltumspannenden Phänomen entwickelt. Und wie Ulrich Wilcken bereits bemerkte, hat jeder Gelehrte sein eigenes Alexanderbild. Allerdings ist diese Entwicklung zu einem individuellen Idealbild Alexanders keinesfalls sprunghaft erst in der Moderne aufgetreten. . Feldherren wie Publius Cornelius Scipio Africanus Maior, Kaiser wie Augustus und Könige wie Luis XIV. nahmen ihn zum Vorbild und sein berühmter Alexanderzug faszinierte Heerführer wie Gelehrte von jeher. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch im Mittelalter Alexanders Ruf als großer Kämpfer und tugendhafter König vorbildhaft für Herrscher in ganz Europa war. Diese Arbeit soll einen der so genannten mittelalterlichen Alexanderromane zum Thema haben. Es handelt sich hierbei um den Alexanderroman des Pfaffen Lamprecht, der wohl um 1150 entstand und wie man es von einem Roman über einen Vorreiter und Visionär seiner Zeit nicht anders erwarten konnte, in der mittelhochdeutschen Literatur neue Maßstäbe setzte.

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