Filmemacher des Dokumentarfilms. Zwei Bergsteiger-Dokumentationen im Vergleich

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Universität Rostock (Institut für Medienforschung), Veranstaltung: Geschichte des Films und der Filmemacher von George Méliès bis Martin Scorsese, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Filme ¿Gasherbrum - der leuchtende Berg¿ von Werner Herzog und ¿Am Limit¿ von Pepe Danquart miteinander verglichen. Mit Hilfe des Dokumentarfilms sollen Rückschlüsse auf das Handeln und die Motivation von Extrem-Bergsteigern ermöglicht werden. Weiterführend wird der Dokumentarfilm als filmisches Medium definiert und in die Geschichte des Films eingeordnet. Nachfolgend werden zwei Dokumentarfilme genauer betrachtet, auf ihre filmischen Mittel untersucht und gegenübergestellt. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei die Filmemacher, die scheinbar mit jeweils unterschiedlichen Intensionen und Methoden das Thema Bergsteigen erfassen und aufarbeiten. Die zeitliche Spanne von 21 Jahren zwischen den beiden Dokumentarfilmen ist ebenfalls ein interessanter Aspekt und kann in den folgenden Ausführungen nur ansatzweise berücksichtigt werden. Am Ende werden beide Filme in einem Fazit ausgewertet und die Handlungsmotive der einzelnen Akteure weitgehend zusammengefasst. Was treibt Menschen dazu, die Strapazen des Bergsteigens auf sich zu nehmen und den Kampf gegen die Natur zu wagen? Warum ist es so wichtig, dass wir an unsere Grenzen gehen? Wer hält es für die Nachwelt fest und mit welchen Mitteln? Wer macht die Anstrengungen für die Menschen, die es nicht selbst erlebt haben, sichtbar und greifbar? Diese und weitere Fragen werden in der vorliegenden Arbeit behandelt und untersucht. Die Luft zum Atmen scheint kaum auszureichen. Der Wind weht kalt, unerbittlich seit vielen Tagen und unter den schweren Wanderstiefeln knackt verräterisch der Schnee. Gletscherspalten und metertiefes Eis lauern bei jedem Schritt. Weit und breit ist keine Menschenseele. Der einzige stete Begleiter ist die Gewissheit, dass, wenn jetzt etwas passiert, niemand helfen kann und keine Rettung kommen wird. In der Nacht sinken die Temperaturen weit unter null Grad Celsius und nagen an den Kräften des menschlichen Körpers. Angetrieben von einer schier unfassbaren Willenskraft werden die letzten Reserven mobilisiert und der Aufstieg auf den in 8000 Metern Höhe liegenden Gipfel verwirklicht. Der Gewinn: Freude über das Erreichte und die Klarheit, dass einem dieser Augenblick für immer gehört. Der Verlust: möglicherweise Nahtoderfahrungen und Todesangst. Im geringsten Fall erfrorene Finger oder Zehen. Naturgewalten bestimmen den Menschen, doch dieser begibt sich freiwillig in die Extremsituation und nimmt in Kauf, dass am Ende der Expedition der Tod warten könnte.

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