Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren im Konzernlagebericht

Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Hochschule RheinMain (Wiesbaden Business School), Sprache: Deutsch, Abstract: Umsatzerlöse, Adjusted EBIT, Free Cashflow oder Kundenzufriedenheit - zur Steuerung eines Unternehmens werden verschiedene finanzielle und nichtfinanzielle Größen eingesetzt. In der externen Rechnungslegung werden diese Steuerungsgrößen unter dem Begriff der bedeutsamsten Leistungsindikatoren subsumiert und stellen inzwischen einen wesentlichen Bestandteil der Lageberichterstattung dar. Die Berichtspflichten zum Einbezug von Leistungsindikatoren basieren auf dem sogenannten Management Approach. Demnach orientiert sich die Berichterstattung an der unternehmensinternen Struktur des Führungs- und Controllingsystems. In den Lagebericht sind somit jene Leistungsindikatoren einzubeziehen, die auch internen Steuerungszwecken dienen. Auf diese Weise werden für den externen Adressaten zusätzliche Informationen generiert, deren Erkenntniswert über den Informationsgehalt standardisierter Größen der Bilanz und GuV hinausgeht. Die entsprechend hohe Relevanz von Leistungsindikatoren für externe Analysezwecke reflektiert sich auch in steigenden Berichtspflichten. Durch die Einführung von DRS 20 sind seit dem Geschäftsjahr 2013 Leistungsindikatoren nunmehr in den Konzernsteuerungs-, Wirtschafts- und Prognosebericht sowie in die Follow-up-Berichterstattung einzubeziehen. Somit bietet der Lagebericht inzwischen umfangreiche Informationen zur Entwicklung der steuerungsrelevanten Leistungsindikatoren eines Unternehmens. Im Zuge der Umstellung auf DRS 20 zeigten sich allerdings Unzulänglichkeiten in den Berichtspraktiken der Unternehmen. Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) identifizierte im Rahmen ihrer jährlichen Prüfungstätigkeit u. a. Verbesserungspotenzial in der Hervorhebung der bedeutsamsten Leistungsindikatoren sowie in der Darstellungskonsistenz über die einzelnen Abschnitte des Lageberichts. Vor diesem Hintergrund und der wachsenden Bedeutung der Berichterstattung von Leistungsindikatoren zielt die vorliegende Ausarbeitung darauf ab, die Berichtspraktiken der Unternehmen des DAX und MDAX einer umfassenden Analyse zu unterziehen. Im ersten Schritt der Untersuchung erfolgt dabei eine quantitativ orientierte Kategorisierung der Leistungsindikatoren. Als zweites wird die Einhaltung der normativen Anforderungen auf Basis einer deskriptiven Analyse für die Gesamtheit der Unternehmen geprüft. Abschließend wird die unternehmensindividuelle Berichtsqualität anhand eines Scoringmodells bewertet. (¿)

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