Fischaufstiegsanlagen

Deutschlands Fließgewässer werden in ihrem Verlauf von der Quelle bis zur Mündung von zigtausenden Querbauwerken in Form von Sohlenschwellen, Wehren und Talsperren unterbrochen. Alleine für Nordrhein-Westfalen sind über 13 000 solcher Bauwerke erfasst. Von diesen sind aktuell bestenfalls 10% mit Fischaufstiegsanlagen ausgestattet. Fließgewässer weisen in aller Regel eine Zonierung auf, in deren Verlauf sich unterschiedliche Fischartengemeinschaften einstellen. Die Konzeption einer Fischaufstiegsanlage muss daher an die zu erwartende Artengemeinschaft angepasst sein, sollen die Bauwerke ihre Funktion angemessen erfüllen. Das Buch vermittelt grundsätzliches Wissen über das Verhalten und die physischen Fähigkeiten wandernder Organismen, denn die wenigsten Fischarten sind beispielsweise wie adulte Lachse in der Lage ein Wanderhindernis zu überspringen. Mit Blick auf die Dimensionierung der Bauwerke wird erläutert, wie die größte zu erwartende Zielart ermittelt werden kann. Analog dazu wird gezeigt wie auf die schwächste Zielart geschlossen werden kann und beides bei der hydraulischen Bemessung zu berücksichtigen ist. Auch auf die Themen Auffindbarkeit (Einlassbauwerk) und Passierbarkeit der Anlagen, Wassertiefen, geometrische Grenzwerte, Gestaltung und Tideneinfluss wird eingegangen. ¿Der InhaltVerteilung der Lebensräume der Fischarten in Fließgewässern.- Lebensraumfaktor Abflussdynamik .- Lebensraumfaktor Sohlenstruktur .- Methode zur Bestimmung der Fließgewässerzone am Standort .- Wanderverhalten aquatischer Organismen und ihrer Entwicklungsstadien .- Rhythmen der Aufwanderung .- Trigger und Inhibitoren der Aufwanderung .- Rheoaktives Verhalten .- Präferierte Wanderkorridore im Gewässerquerschnitt .- Wehre, Sohlenbauwerke und Staubereiche .- Gering beaufschlagte Ausleitungsstrecken .- Längsverbau .- Pegel .- Kreuzungsbauwerke .- Siel- und Schöpfbauwerke .- Maßnahmen zur Gestaltung fischpassierbarer Querbauwerke .- Gewährleistung von Auffindbarkeit undPassierbarkeit .- Betriebszeiten .- Energetisch ungenutzte Querbauwerke .- Querbauwerke mit Flusskraftwerke .- Ausleitungsstandorte .- Tidebeeinflusste Standorte .-  Die Biometrie von Fischen als Grundlage für geometrische Bemessungen .- Breite von Engstellen, Schlitzen, Kronausschnitten und Schlupflöchern .- Lichte Weite und Länge von Beckenstrukturen .- Zulässige Turbulenzen im Wanderpfad .- Vorgehen bei der Festlegung geometrischer und hydraulischer Grenzwerte für die Planung .- Die ZielgruppeBau- und Umweltingenieure, Sachverständige, Biologen, Ökologen.Studierende der Wasserwirtschaft, Hydrologie und des Bauingenieurswesen.Die AutorenDr. Beate Adam hat langjährige Erfahrung als fischereiliche Sachverständige und hat als solche die fachtechnische Ojektplanung bei vielen Projekten übernommen. Ferner hält sie Gastvorlesungen an den Instituten für Wasserbau der Universitäten Karlsruhe, Stuttgart und Darmstadt. Zudem ist sie Autorin zahlreicherwissenschaftlicher Publikationen. Dr. Ulrich Schwevers betreibt das gewässerökologische Sachverständigenbüro "Institut für angewandte Ökologie", bringt über 20 jährige praktische Erfahrung und umfangreiche Projektkenntnisse ein, war Mitglied diverser DVWK und DWA Arbeitsgruppen und ist ebenfalls Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen.

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