Fluch des Mammons

Wolfgang Schröter schreibt in seinem Essay über die Zerstörungskraft instabil gewordene Schuldner-Gläubiger-Beziehungen. Den Vergleich zur Kunstform der Tragödie ziehend, deckt er die Gefährlichkeit der gegenwärtigen Schuldenkrise als gesellschaftliches und politisches - und nicht nur als finanzwirtschaftliches - Phänomen auf. Und konstatiert: `Die Schulden verändern inzwischen uns, nicht mehr wir sie, solange wir sie im Kern ihrer Leistungsversprechen unangetastet und damit in ihrer Höhe weiter wachsen lassen.´ Denn die Welt, in der Kredit seinen Preis verliert, wird zu einer Welt der Ausnahme, der Investitionsruinen, des wirtschaftlichen und politischen Niedergangs, der sozialen Kälte und der kaum mehr aufschiebbaren Konfrontation. `Geld und Kredit ist in seiner Ordnung und Funktionsfähigkeit immer auch essenzieller Teil politischer Machtausübung. In letzter Konsequenz seiner Unordnung dagegen führt es zur politischen Ohnmacht.´

Wolfgang Schröter, geb. 1957, arbeitete nach seinem Studium der Betriebswirtschaft fast 30 Jahren bei namhaften Banken im In- und Ausland. Er beriet deutsche Großunternehmen, Banken und die öffentliche Hand im Kredit- und Kapitalmarktgeschäft, bis er 2010 seiner Branche den Rücken kehrte. Zuletzt erschien `Der große Schulden-Bumerang. Ein Banker bricht das Schweigen´.

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Vom Hype zum Alltag. Wolfgang Schröter

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