Fluchen im Sprachvergleich

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Übersetzen und Dolmetschen), Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen fluchen und schimpfen. Das ist ein menschlicher Urtrieb und zudem Balsam für die Seele. Fluchen ist heutzutage kein Tabuthema mehr und findet in allen sozialen Schichten statt. Fluchen kann man im Dialekt und in der Landessprache. Es ist allgegenwärtig. (Vgl. Achilles / Pighin:141) 'Es begleitet den Menschen als Ausdruck des Unwillens oder der aggressiven Stimmung durch das ganze Leben, seit er Sprache benützt. Überall, wo Menschen miteinander zu tun haben und sich gegenseitig auf die Nerven gehen, wird geschimpft und beschimpft, wird geschmäht und gescholten.' (Kiener 1983:122) Fluchen ist zu einem geringen Teil gewiss immer noch ein verpönter Bereich. Das rührt wahrscheinlich daher, dass viele Flüche starke vulgäre Ausdrücke beinhalten und den Außenstehenden unangenehm sind. Zudem gehört es einfach nicht zum guten Ton. Der Psychologe und Professor Dr. Timothy Jay fand jedoch heraus, dass jeder Mensch durchschnittlich 80 bis 90 Tabuwörter verwendet (vgl. 2009:155). Ein Tabuwort ist ein anderes Wort für ein Fluchwort. Aus diesem Grund erscheint eine kontrastive Analyse von Fluchwörtern und -wendungen nicht nur interessant, sondern auch aufschlussreich. Diese Arbeit soll nun einen konkreten Vergleich der Fluchwortschätze des Deutschen und Französischen liefern. Dabei handelt es sich zwar um zwei 'benachbarte' Sprachen, jedoch sind sie von Grund auf unterschiedlich. Die kontrastive Analyse einer germanischen und einer romanischen Sprache, die durch ihre geografische sowie geschichtsträchtige Nähe einige Gemeinsamkeiten birgt, ist gerade im Hinblick auf die verbale Aggressionsentladung interessant.

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