Förderung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung durch selbstbestimmtes Lernen

Das Vertrauen in die eigenen Kräfte, die sogenannte Selbstwirksamkeitsüberzeugung, hat großen Einfluss darauf, wie Menschen mit Herausforderungen umgehen und welche Anstrengungen sie in die Bewältigung von Aufgaben investieren. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene ist das positive Erleben der eigenen Kompetenzen von ganz zentraler Bedeutung. Marina Radke untersucht in einer Interventionsstudie die Förderung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung von jugendlichen Schülerinnen und Schülern ohne Ausbildungsverhältnis. Dazu wurde das Unterrichtskonzept eines Berufskollegs komplett umstrukturiert und mit höheren Anteilen selbstbestimmter Lerneinheiten versehen. Die positiven Veränderungen der Selbstwirksamkeitsüberzeugungen im Verlauf eines Schuljahres werden im Rahmen einer quantitativen Erhebung festgestellt und durch qualitative Gruppendiskussionen bestätigt.

Marina Radke ist Diplom-Pädagogin und Lehrerin. Sie arbeitet an einem Berufskolleg und ist einerseits in den Klassen für Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis und andererseits in der Fachoberschule eingesetzt. In der Schule hat sie acht Jahre die Studien- und Berufsorientierungsberatung übernommen. Als Diplom-Pädagogin hat sie über 10 Jahre in der Flexiblen Erziehungshilfe Jugendliche und junge Erwachsene betreut und auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. In ihrer Doktorarbeit befasst sie sich mit der Förderung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung durch mehr selbstbestimmtes Lernen in Klassen für Jugendliche ohne Ausbildungsverhältnis