Förderung von Fähigkeit und Leistungsfreude in der 'Schule der Person': Personalisierung im Kontext einer kompetenzorientierten Begabungsförderung in der Grundschule

Das Ziel pädagogischer Bemühungen war und ist seit jeher die Bildung junger Menschen. Woraus diese Bildung bestehen und wohin sie führen soll, wird immer wieder von verschiedenen Standpunkten aus mehr oder weniger heftig diskutiert. In einer 'Schule der Person', die von einer Personalisierung des Unterrichts ausgeht, wird dem Bildungsbegriff eine essentielle Bedeutung zugeordnet, indem die Person des Menschen zum prinzipiellen Maß ihrer Bildung erhoben wird. Der Begriff der Bildung stellt sich in diesem Zusammenhang als Ziel- und Orientierungskategorie heraus. Im Verständnis personzentrierter Pädagogik erweist er sich als Aufforderung, den Lernenden Gelegenheit und Raum zu geben, ihre individuellen Begabungen und Berufungen zu entdecken und ihr Handeln danach auszurichten. Handeln setzt jedoch Fähigkeiten voraus, die es aufzubauen gilt. Eine schulische Begabungsförderung, die neben Fachkompetenzen vor allem Fairness, Toleranz, individuelle Begleitung und Unterstützung sowie Ermutigung und Wertschätzung seitens der Lehrenden fokussiert, ermöglicht und begünstigt eine Entwicklung der Person zur leistenden Persönlichkeit. Die pädagogische Haltung der Lehrperson fungiert somit als Mediator für eine Lernkompetenz, die den Schüler/die Schülerin zu einer aktiven, engagierten und verantwortungsvollen Lebensgestaltung anregt.

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