Förderung von Good Governance in der EU-Entwicklungspolitik als Faktor des Wachstums und der sozio-ökonomischen Entwicklung in ausgewählten afrikanischen Ländern

Inhaltsangabe:Einleitung: Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der Entwicklungszusammenarbeit auf die Entwicklung, hier als Armutsminderung definiert, in Ghana und Uganda. Dieser Analyse liegt ein genaues Verständnis internationaler Beziehungen zugrunde, d.h. dass die Akteure der Weltpolitik, wie z.B. Staaten und internationale Organisationen, weder vollkommen altruistisch, weil sie ihre Interesse vorantreiben wollen, noch vollkommen egoistisch sind, weil sie auf die Bedürfnisse der Empfängerländer achten. Die in dieser Studie geltend gemachte Position befindet sich in der Grenzzone zwischen dem Realismus und dem Konstruktivismus und erkennt den relevanten theoretischen Beitrag, aber auch die Engstirnigkeit einiger Schlussfolgerungen des einen und des anderen an. Viele Studien haben ihren Schwerpunkt auf die Fragestellung gelegt, welches der zwei Modelle, d.h. Realismus oder Konstruktivismus, vorrangig in der Entwicklungspolitik präsent ist und dieses anhand der Einbeziehung der Variablen der Interessen der Geberländer und der Bedürfnisse der Empfängerländer als Faktoren des Entscheidungstreffens in der Vergabe der Entwicklungshilfen überprüft. Die Forschung liefert hierzu widersprüchliche Resultate, aber im Allgemeinen darf gesagt werden, dass egoistische Zwecke in bilateralen Entwicklungshilfen prioritär sind und dass das Verhältnis in der multilateralen Zusammenarbeit konträr ist. In der vorliegenden Studie werden die Variablen der Interessen der Geberländer und der Bedürfnisse der Empfängerländer in der Regressionsanalyse nicht operationalisiert, weil das Hauptaugenmerk nicht auf die Motivationen, sondern auf die Effekte der Geldervergabe auf das wirtschaftlichen Wachstum und die Entwicklung der Empfängerländer liegt. Allerdings werden die erwähnten Überlegungen in der qualitativen Bewertung der Ergebnisse der Regressionsanalyse berücksichtigt, weil die Allokationsgründe die Strategien der Entwicklungspolitik beeinflussen. Die Studie besteht aus sieben Teilen: Im Anschluss an diese Einleitung werden in Kapitel 2 die Grundlagen des angewandten theoretischen Ansatzes erläutert. Hierbei wird auch auf das Verständnis des Begriffs ‘Armut’, auf die verschiedenen Ansätze der Entwicklungsökonomie und der Entwicklungspolitik eingegangen. Darüber hinaus wird das dieser Studie zugrunde gelegte mikro- und makroökonomische Modell präsentiert. In Kapitel 3 wird die Auswahl der Fallbeispiele, d. h. Ghana und Uganda, begründet und ihre [...]

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