Form und Motivik von Konrads von Würzburg 'Heinrich von Kempten'

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Konrad von Würzburg gilt als einer der bedeutendsten und vielfältigsten Autoren der mittelalterlichen Literatur. Er wurde möglicherweise um 1230 in Würzburg geboren, was sich aus seinem Namen, den er in zahlreichen Werken genannt hat, abzuleiten ist. Sein Leben lässt sich in drei Phasen gliedern: die Würzburger Zeit bis etwa 1257/58, die niederrheinische Zeit bis etwa 1260 und die oberrheinische Zeit bis zu seinem Tod 1287, während der er sich überwiegend in Straßburg und Basel aufhielt. Sein frühestes datierbares Werk ist 'Der Schwanritter' um 1257/58. Etwa zur gleichen Zeit dürften 'Das Turnier von Nantes' und 'Die Klage der Kunst' entstanden sein. Weitere bedeutende Werke sind die Erzählungen 'Der Welt Lohn', 'Das Herzmaere' sowie die hier zu analysierende Versnovelle von 'Heinrich von Kempten'. Außerdem die Legenden 'Silvester', 'Alexius' und 'Pantaleon', das Gedicht 'Die goldene Schmiede', die Romane 'Engelhard', 'Partonopier und Meliur' und der unvollendete 'Trojanerkrieg' sowie zahlreiche Leichs, Minnelieder und Sangsprüche. Über seine Herkunft ist wenig bekannt, jedoch ist davon auszugehen, dass er nicht adlig war. In mittelalterlichen Quellen wird er stets als magister bzw. meister bezeichnet, was ihn gleichzeitig als Berufsdichter charakterisiert. Seine Auftraggeber stammten überwiegend aus den politischen und ökonomischen Führungsschichten der damaligen Zeit, wie zum Beispiel Liutold von Roeteln, Johannes von Arguel oder Peter Schaler. Sein Tod ist laut eines Eintrags im Anniversarienbuch des Basler Münsters auf den 31. August 1287 datiert. 'Mit 'schoenen worten' und 'seltsên rîm' hat Konrad zweifellos seinen Zeitgenossen und den Nachfahren am meisten imponiert' und bis heute 'ragt [Konrad] aus der deutschen Literatur der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hervor durch Form und Umfang seiner Werke, aber auch durch seine poetologischen und dichtungstheoretischen Ausführungen'.

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