Foucaults soziohistorische Theorie der Biomacht und die Eugenik

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,3, Universität Kassel (Fachbereich 05 - Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Michel Foucault, Peter Sloterdijk & Jürgen Habermas in Zusammenhang gebracht., Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Technisierung der menschlichen Natur' (Vgl.Habermas:2005,S. 46), die über die medizinischen Fortschritte der Impfungen, Herz- & Gehirn-OP´s, Organtransplantationen, der künstlichen Organeinpflanzung bis hin zur modernen Gentherapierung vorangeschritten ist, steht vor neuen Durchbrüchen: Im Mai08 haben amerikanische Forscher den ersten genetisch manipulierten Embryo erschaffen & in England gaben die Volksvertreter grünes Licht für die Züchtung einer transgenen Menschtierchimäre (Vgl.Bahnsen/Spiewak:2008,S.35). Was über Jahrhunderte lang nur Vision, Utopie oder auch Dystopie in wissenschaftlichen Werken,literarischen Erzeugnissen(Science-Fiction)und in der 'neuen' Mediensparte der Filmproduktion gewesen war, könnte sich nahe an der Grenze zur möglichen Realisierung befinden. Der technologische Fortschritt der großen Zivilisationen ist bereits neben den oben genannten Errungenschaften soweit entwickelt, das Verfahren der biotechnologischen Menschenklonierung, der gezielten genetischen Manipulierung, Genoptimierung, Selektionierung,Programmierung, Therapierung und weitere Praktiken der Eugeniker & Gentechniker möglich wären, wenn nicht die pol. Gesetzgebung und der rege Diskurs der moralisierenden & normierenden Bioethiken den Naturwissenschaftlern mehrere Striche durch die Rechnung machen würden. Die Thematiken dieser Arbeit sind brandaktuell.Es geht hier um viele Facetten: Einerseits soll die Herstellung einer Brücke zwischen Foucaults 'Theorie der Biomacht'& alten sowie modernen Vorstellungen, Möglichkeiten & Grenzen der wissenschaftlichen Eugenik(en) bewerkstelligt werden. Vor & mit diesem historischen Hintergrund geht es dann darum,die biologischen Möglichkeiten der politischen&wissenschaftlichen Menschenhütung auszuloten & nach deren Legitimität zu fragen,die sich der verwestlichte Mensch als Gattungswesen durch die Säkularisierung & Entgöttlichung in der neuzeitlichen Moderne selbst auferlegt hat: 'Die Hütung der menschlichen Herde erfolgt ausschließlich durch den Menschen selbst'(Gerhardt:2001,S.135). Zunächst wollen wir Foucaults Konzeption unter die Lupe nehmen. Dann folgt eine soziohistorische Analyse der eugenischen Ideengeschichte & der Eugenik als Wissenschaft. Danach wird versucht, diese beiden Komplexe miteinander zu verquicken.Von dort aus geht es dann weiter mit gegenwärtigen biopolitischen Positionen, Kontroversen & Debatten rund um die Philosophen Peter Sloterdijk und Jürgen Habermas.

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