Französische Sprachenpolitik in der Neuzeit

Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 1, Georg-Herwegh-Oberschule; Georg-Herwegh-Gymnasium, Berlin (-), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Il est interdit de cracher par terre et parler breton.' (Es ist verboten auf den Boden zu spucken und bretonisch zu sprechen.) Dieser Satz ist einigen Menschen noch heute in schmerzhafter Erinnerung. Sie wurden für ihre Muttersprache gedemütigt, lächerlich gemacht und hart bestraft. Über mehrere Jahrhunderte versuchten französische Politiker die zahlreichen angestammten Regionalsprachen Frankreichs auszulöschen, um das Französische im ganzen Land zu verankern. Französisch galt als das Fundament der Nation, alle anderen in Frankreich gesprochenen Sprachen standen hingegen für die Zersplitterung der Republik. Noch bis vor kurzem wurden die Regionalsprachen durch sprachenpolitische Maßnahmen im Namen der unteilbaren Grande Nation unterdrückt; erst vor einigen Jahren hat ein Umdenken stattgefunden. Ich werde in dieser Arbeit zunächst einen geschichtlichen Abriss über die französische Sprachenpolitik geben, dann im einzelnen die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Regionalsprachen darlegen sowie deren heutige Lage aufzeigen und am Schluss die Bedeutung der neuzeitlichen Sprachenpolitik für den französischen Staat untersuchen.

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