Frauen und die Reformation
Autor: | Wehen, Britta |
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EAN: | 9783640413348 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 05.09.2009 |
Untertitel: | Maria von Jever |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Geschichte), Veranstaltung: Die Reformation im Nordwesten Deutschlands, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Fräulein Maria von Jever ist auch 500 Jahre nach ihren Lebzeiten eine Person, die untrennbar mit der Geschichte des Jeverlandes verbunden ist. Was macht dieses Fräulein unter den jeverschen Herrschern so besonders, dass Jever heute noch in breiten Kreisen die ¿Marienstadt¿ genannt wird? Ein möglicher Grund dafür ist, dass Maria viel für ihre Heimat geleistet hat. Sie erhob Jever zur Stadt, baute das Schloss zu Jever erheblich aus, vergrößerte das Gebiet durch Neueindeichungen und förderte insgesamt den Handel im friesischen Herrschaftsgebiet . Diese Gesichtspunkte sollen in der vorliegenden Arbeit in ihrer Bedeutung zwar nicht reduziert werden, doch wird das Hauptaugenmerk auf einem ganz anderen Aspekt liegen: Marias Rolle bei der Reformation des Jeverlandes. Es soll dargestellt und hinterfragt werden, wie das Fräulein Maria zur Reformation stand. Von zentraler Bedeutung ist ebenso die Frage, welche Motivation sich hinter ihrer Haltung gegenüber der Reformation verbarg. Hierbei ist zu bedenken, dass nicht nur der religiöse Standpunkt allein ausschlaggebend gewesen sein muss: Im 16. Jahrhundert ereignete sich in ganz Deutschland Politik vor dem Hintergrund der Reformationsentwicklungen ¿ und in zahlreichen Wechselwirkungen zu ihnen. Daher bleibt zu fragen, ob sich auch im Jeverland politische Ereignisse und kirchliche Neuerungen wechselseitig beeinflussten. Maria wurde bereits 1517 im Alter von lediglich 17 Jahren Regentin von Jever, zunächst allerdings unter der Vormundschaft des Grafen Johann V. von Oldenburg. Ihr Vater, Edo Wiemken der Jüngere von Jever war bereits 1511 verstorben, sein einziger legitimer Sohn Christoph verstarb 1517. Somit unterstanden Maria, ihre ältere Schwester Anna sowie ihre jüngere Schwester Dorothea (die 1925 oder 1926 verstarb) dem oldenburgischen Grafen. Dieser konnte jedoch seine Vormundschaft über die Erbtöchter Jevers nicht durchsetzen, da Graf Edzard I. von Ostfriesland Herrschaftsansprüche auf Jever geltend machte . Die folgenden Jahre waren von den politischen Auseinandersetzungen mit den Ostfriesen um die Herrschaft über Jever geprägt. Um die Reformationsentwicklungen vor diesem Hintergrund nachvollziehen und korrekt beurteilen zu können, muss daher zunächst das herrschaftliche Ringen um Jever nachgezeichnet werden. Daran anschließend soll die Reformation des Jeverlandes unter besonderer Berücksichtung der Bedeutung Marias untersucht werden.