Frauenkleidung in Indien. Bedeutung und Angemessenheit im spezifischen Umfeld

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,5, Universität Leipzig (Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit konzentriert sich auf die Kleidung von indischen Frauen. Hierbei wird es vor allem um die Kleidung von Frauen der Mittelklasse gehen, die in den Metropolen Indiens leben. Bei den Personen, der von mir verwendeten Feldstudien, handelt es sich um Frauen, die alle ein gewisses Maß an Schulbildung und meist (wenn alt genug) auch einen Beruf ausüben. Altersmäßig kann man die Gruppe als erwachsen oder geschlechtsreif kategorisieren, das heißt, sie befinden sich zwischen der Phase der Pubertät und der Menopause. Religiöse beschränke ich mich auf Frauen, die (mehr oder weniger) durch den Hinduismus geprägt sind. Auf welche Weise bestimmen Anlass und Umfeld die Angemessenheit von Kleidung? Wer oder was definiert die Bedeutung von Kleidung? Wie kommen unterschiedliche Bedeutungen für ein bestimmtes Kleidungsstück zu Stande? Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Bedeutungszuschreibungen auf die Bewertung der Person, die sie trägt? Kleidungsstücke sind Objekte, die benutzt werden und denen durch das Tragen in gewisser Weise Handlungsmacht gegeben wird: Kleidung wird durch die Betrachtung ihrer Rolle in der aktiv gelebten Welt lebendig, da so die Komplexität und Vielfalt ihrer Verwendungsweisen und Bedeutungen offenbart wird. Durch die kulturelle Adaption unterschiedlicher Formen und Arten von Kleidungstücken, variierender Tragweisen und vielfältiger Kleidungsstile kann Kleidung als bedeutungsgeladen verstanden werden. Kleidung ist durch ihr Eingebettet sein in einen kulturellen Kontext mit Bedeutung behaftet. In dieser Arbeit werde ich die theoretische Konzeption Bourdieus auf selbst gewählte Beispiele aus Interviews zweier Feldforscherinnen anwenden. Zunächst wird Bourdieus Theorie zum Feld und Habitus erläutert. Die allgemeine Klärung der Begriffe ist die Basis dieser Arbeit.