Frauenverehrung und -verachtung im Mittelalter. Wigalois' Japhite und die gelobten Tugenden 'triuwe' und 'stæte'

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Mittelalterliche Literatur, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Interkultureller Dialog (Christentum, Judentum, Islam) in der mittelalterlichen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt den Fokus auf die Personendarstellung der Figur Japhite des Wigalois im Hinblick auf die damaligen Diskurse 'Frau' und 'Weg zu der Errettung durch Gott'. Beginnend mit der Charakterisierung der Japhite werden ihre zwei gelobten Tugenden triuwe und stæte veranschaulicht. Im Anschluss wird ein kurzer Blick auf die mittelalterliche Frauenverehrung und -verachtung gelenkt, um einen kleinen Einblick in das damalige Frauenbild zu gewähren. Mit diesem Hintergrundwissen wird die historische Frauenbewegung in die Klöster mit einer Art Emanzipation assoziiert. Die Frauen brachen in großen Zahlen aus ihrer alten Rolle der Frau aus, was zur Besorgnis von Seiten der Kirche führte. Dagegen sollte die propagierte Ehemoral Abhilfe schaffen. Beispielsweise sollte die Heiligsprechung der Ehefrau Gräfin Ida von Boulogne, dazu führen, dass sich Frauen an ihr ein Beispiel nähmen. Japhite verkörpert mehr als eine weibliche Randfigur. Sie wird bis auf die Tatsache ungetauft zu sein, mit ihren hervorstechenden Tugenden, der triuwe und stæte, zum Ideal der Ehefrau erklärt.

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