Freiarbeit in der Sekundarstufe I: Chancen und Probleme

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,3, Universität Potsdam (Pädagogik), Veranstaltung: Erziehungswissenschaftliche Zwischenprüfung, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Mir ist alles verhasst, was mich bloß belehrt, ohne meine Tätigkeit zu vermehren oder unmittelbar zu beleben.¿ J. W. v. Goethe Dieses Zitat des großen deutschen Dichters und Denkers Johann Wolfgang von Goethe beschreibt sehr treffend die Motivation, die hinter dieser Arbeit steht. Im Rahmen meines Studiums der Grundschulpädagogik stieß ich erstmals auf eine Unterrichtsform, die sich ¿Freiarbeit¿ nennt und mir aus meiner eigenen Schulzeit unbekannt war. Angeregt durch viele positive Erfahrungsberichte und meine eigenen Beobachtungen während des Orientierungspraktikums beschäftigte ich mich weiter mit diesem Thema und fragte mich, ob ein Konzept, dass in der Grundschule mittlerweile erfolgreich praktiziert wird, nicht auch in der Sekundarstufe I anwendbar wäre. In nachfolgenden praktischen Studien in einem Kindergarten, einer Grundschule und einem Gymansium musste ich feststellen, dass die meisten Lehrer zwar den Begriff ¿Freiarbeit¿ schon einmal gehört hatten, h werde im Folgenden versuchen, diese Fragen mit Hilfe der umfangreichen Literatur zum Thema zu beantworten. Die Begriffe ¿Freiarbeit¿ und ¿Freie Arbeit¿ werden hierbei synonym verwendet. Im Rahmen dieser Arbeit möchteaber noch weit von einer Anwendung in ihrem eigenen Unterricht entfernt waren. Intensive Gespräche mit diesen Lehrern brachten jedoch das Ergebnis, dass sie mit ihrem eigenen, meist frontal geführtem Unterricht selbst unzufrieden waren. Also versuchte ich in ersten zaghaften Lehrversuchen einen offeneren Unterrichtsstil, der die Schüler zu mehr Eigentätigkeit anregen sollte. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase brachte dieser Unterricht zufrieden stellende Ergebnisse, vor allem auf der Seite der Schüler-Lehrer-Beziehung und der Zusammenarbeit zwischen den Schülern, aber auch auf der Seite der Ergebnissicherung. Nicht zuletzt fühlte ich mich in der Rolle des Beratenden wohler als in der des Dozierenden. Dies alles bestärkte mich darin, mich weiter mit alternativen Unterrichtsformen zu beschäftigen, die die Schüler nicht bloß ¿belehrt¿, sondern zu eigenem Handeln veranlasst, um sie später in meinem eigenen Unterricht praktizieren zu können.

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