Freie Assoziation und gleichschwebende Aufmerksamkeit

»Weniger hilft mehr« lautet das Prinzip der psychoanalytischen Methode. Es empfiehlt Verzicht: Frei assoziierend verzichtet der Patient auf eine Auswahl des Gesagten im Hinblick auf logische, ästhetische oder moralische Normen. Gleichschwebend aufmerksam verzichtet der Therapeut auf theoriegeleitete Hypothesenprüfung, Helfenwollen und Verstehenmüssen. Dadurch etabliert sich eine Form therapeutischer Kommunikation, deren Ziel das Gewährenlassen des Unbewussten ist. Ausgehend von Freud fragt Kai Rugenstein nach Herkunft und Zukunft dieser Methode. Er untersucht ihre Anwendung in der Praxis, ihr theoretisches Fundament, ihren interdisziplinären Bezug und ihre Lernbarkeit. Dabei wird deutlich, wie die Methode der Psychoanalyse beständig davon bedroht ist, den mit ihr erzielten Resultaten zum Opfer zu fallen.

Dr. phil. Kai Rugenstein, Dipl.-Psych., Studium der Psychologie und Philosophie, ist Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis, Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut an der Psychologischen Hochschule Berlin.

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Die Sexualität der Psychoanalyse Kai Rugenstein

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