Freie Lehrerbildung - eine Utopie?

Der Geisteswissenschaftler, Philosoph, Künstler und Sozialreformer Rudolf Steiner hat eine weltweite pädagogische Erneuerungsbewegung eingeleitet. Zugleich hat er skizzenhaft provozierende Ideen für eine zeitgemäße Lehrerbildung formuliert. Was lässt sich heute daraus machen? Steiner suchte nicht nach einem allgemein verbindlichen Programm. Er vertraute auf die Initiativkraft seiner Mitarbeiter und eine offene Zukunft. Die Waldorfpädagogik hat sich hundert Jahre lang erfolgreich bewährt. Zugleich ist sie gegenwärtig durch irrationale Zwänge im staatlich organisierten Bildungswesen, aber auch durch die Erosion ihrer spirituellen Grundlagen ernsthaft bedroht. Johannes Kiersch skizziert ein freiheitliches Konzept für die Ausbildung von Waldorflehrern. Im Gegensatz zum staatlichen Lehrerbildungswesen werden hier auch individuelle Initiativkraft, künstlerisches Unterrichten sowie soziale und lebenspraktische Kompetenzen gefördert und gefordert. Die Schrift gibt damit richtungsweisende Anregungen zur Lehrerbildung und Anstöße für allgemeine Veränderungen im Bildungswesen.

Johannes Kiersch, geboren 1935, studierte Anglistik, Geschichte und Pädagogik in Berlin und Tübingen. Er war Waldorflehrer in Frankfurt und Bochum und ab 1973 in der Waldorf-Lehrerbildung tätig. Im Verlag Freies Geistesleben erschienen von ihm 'Fremdsprachen in der Waldorfschule'; 'Die Waldorfpädagogik' sowie 'Vom Land aufs Meer. Steiners Esoterik in verändertem Umfeld'.

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