Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit? Die Harry-Potter-Reihe im Horizont einer Wertedebatte

Magisterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die von der britischen Autorin Joanne K. Rowling verfasste Romanreihe um den jungen Zauberschüler Harry Potter erfreut sich nun seit über einem Jahrzehnt größter Beliebtheit bei Lesern aller Altersklassen. Dass es sich bei der sieben Bände umfassenden Reihe allerdings nicht um bloße Unterhaltungsliteratur für Kinder und Jugendliche handelt, bezeugt die politische und soziale Dimension der Texte. Durch den für literarische Fantastik typischen Einbruch einer fantastischen Welt in die reale, kommt es zu unerwarteten Konfrontationen mit fantastischen Wesen und mit einer völlig anders organisierten und zusammengesetzten Gesellschaft, als Menschen, die aus der nichtmagischen Welt stammen, sie gewohnt sind. Durch die Kindheitsgeschichte Harrys, die bereits im ersten Band erzählt wird, kommt die Sprache schon zu Anfang auf ein totalitäres Regime, das in der magischen Welt einige Jahre für Angst und Schrecken gesorgt hat. Bereits dieser erste Einblick in die politische Geschichte der magischen Gemeinschaft lässt erahnen, welches Ausmaß die sozialen und politischen Konflikte annehmen, auf die Harry und seine Freunde Hermine und Ron stoßen und die sie letzten Endes gemeinsam überwinden müssen. Sie werden schließlich zu politischen und sozialen Akteuren.