Freiheit und Nation

Prägend für das Nationsverständnis Argentiniens war das Bild, das die politisch wie literarisch einflussreiche generación del 37 von der künftigen Nation zeichnete. Doch welchen spezifischen Beitrag kann Erzählliteratur zur Konstruktion der Nation leisten? Dieser Frage widmet sich Veronika Österbauer anhand von Echeverrías El matadero (1839), Sarmientos Facundo (1845), Mitres Soledad (1847), Mármols Amalia (1855) und Alberdis Peregrinación de Luz del Día (1874). In interdisziplinärer Perspektive werden die textinternen Inszenierungen der Nation erstmals im Verhältnis zu Freiheit und Liberalismus untersucht und so für Politik-, Literatur- und Kulturwissenschaft gleichermaßen geöffnet.



Veronika Österbauer (Dr. phil.), geb. 1987, lehrt und forscht im Bereich der iberoromanischen Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Salzburg, wo sie Politikwissenschaft und Romanistik studierte. Neben dem literarischen Nation Building beschäftigt sie sich vor allem mit dem Verhältnis von literarischem, religiösem und wissenschaftlichem Schreiben im 17. Jahrhundert in Neuspanien.