Freikirchliche Sozialisation. Eine Analyse von Werten, Bewältigungsstrategien und persönlicher Glaube von christlich-aufgewachsenen Individuen

Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Internationale Fachhochschule Bad Honnef - Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die freikirchliche Sozialisation näher zu untersuchen. Dazu wurden zehn leitfadengestützte Interviews durchgeführt und anschließend mit der Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Im Zentrum der Befragung standen die vier Aspekte: Wertvorstellungen, persönlicher Glaube und Bewältigungsstrategien und das Verhältnis zwischen Glauben und der Sozialen Arbeit. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Werte Freude, Freiheit und Harmonie die wichtigsten Werte für freikirchlich-aufgewachsene Individuen sind. Außerdem sind die Werte Familie und Stabilität äußerst wichtig. Die Werte fallen alle durch eine hohe Beziehungsorientierung auf. Bezüglich der Glaubensentwicklung konnte beobachtet werden, dass der Glaube in der Kindheitszeit stark von den Eltern abhängig ist. Stattdessen konnte die Jugendzeit als Phase des Hinterfragens und des Suchens identifiziert werden, die des Öfteren auch mit einer Distanzierung zum Glauben einhergeht. Im jungen Erwachsenenalter kommt es erneut zu einer Hinwendung zum Glauben und einer Intensivierung der Entscheidung. Die Bewältigungsstrategien haben gezeigt, dass die Befragten drei Elemente zur Bewältigung verwenden: Ruhe, Gebet und Austausch mit anderen. Insbesondere durch das Gebet und das Hören auf Gott werden neue Lösungsmöglichkeiten herausgearbeitet. Das Verhältnis zwischen der Sozialen Arbeit und Glaube wurde differenziert betrachtet. Während das Grundmotiv des Helfens in beiden Bereichen vorhanden ist, unterscheiden sie sich dennoch in ihrer konkreten Ausführung. Trotzdem wurden positive Beispiele von Kooperationen im Ausland erwähnt. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Freikirche und Soziale Arbeit über viele Berührungspunkte verfügen und ihre Schwachstellen durch eine Kooperation kompensieren könnten. Trotzdem ist eine Form der Kooperation nur auf Grundlage verschiedener Regeln möglich und minimiert somit Gefahren.

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